Was mache ich eigentlich den ganzen Tag?

von | 27.10.2017 | 0 Kommentare

Jedes Jahr zu dieser Zeit…

Eigentlich schon gegen Ende September fertige ich eine Liste an. Das ist meine Jahresliste, und sie heißt so, weil mir nichts Besseres einfällt. Ende Oktober; heute ist der 27.10.2017, schreite ich in dieser Liste meistens gut voran.


Ich schreibe mir kurz vor Beginn des vierten Quartals eines jeden Jahres auf, was für den Rest des Jahres noch erledigt werden soll. Dabei stoße ich auf Unmengen angefangener Projekte, und in diesem Jahr möchte ich das zum ersten Mal öffentlich machen. Was ich mir vorgenommen hatte, und wie ich Ende September die riesige Hürde genommen habe, realistische Pläne und To-Do-Listen zu schaffen.

Folgende Projekte hatte ich für Ende 2017 geplant*:

  1. Das neue Blogprojekt “Show, don’t tell” aufbauen. Website designen, Texte schreiben. Kooperationspartner und andere Autoren finden.
  2. Mein Manuskript “ISM” fertigstellen. Eigentlich Priorität Nummer 1, da ich einen Verlag dafür gefunden habe.
  3. Literarischer Adventskalender: An 24 Tagen 24 Autoren mit jeweils einem Textausschnitt oder einer Kurzgeschichte ohne zwingenden Weihnachtsbezug veröffentlichen und somit ein bisschen Crosspromotion durchziehen
  4. Statt zur Frankfurter Buchmesse zu fahren mich um meine echten, örtlich nahen sozialen Kontakte und die Familie kümmern. Einfach mal Zeit nehmen und den ersten Urlaub des Jahres nehmen.
  5. Den E-Book-Roman “Warum die Zeit missverstanden wird” komplett überarbeiten und veröffentlichen. Immerhin sind die Flyer schon seit März gedruckt!
  6. Einen Geschäftspartner zur Unternehmensgründung finden und schon die ersten zwei oder drei Projekte als Piloten testen
  7. #Autorenfitness: Eine Blogartikel-Reihe zu Fitness für kreative Schreibtischtäter.
  8. Ein Einblick in die Künstlersozialkasse im Austausch zu Autoren an die Steuer; da diese Artikel erst wieder im Januar kommen.
  9. Autoren an die Steuer für Januar vorbereiten
  10. E-Book “Autoren an die Steuer” schreiben, da ich dafür einen Verlag gefunden hatte

*Was ich im gesamten Jahr 2017  geplant und auch erledigt hatte, schreibe ich in einem Jahresrückblick am 31.12. nieder.

Und wisst ihr was? Das war wie immer viel zu viel, was ich mir da vorgenommen habe. Ich wollte euch aber all diese Projekte vorstellen, und ihr könnt euch dann sicherlich vorstellen, wie vollgeballert mein Alltag ist, was das “To Do” angeht.

Ich möchte alle Punkte im Einzelnen kommentieren:

 

Blogprojekt “Show, don’t tell”: Es läuft. Das wird ein ziemlich großer Blog zum Überthema “Marketing für Autoren”. Zugleich soll es ein Sprungbrett für unbekanntere Blogger sein, die dort herzlich willkommen sind, Artikel und Gastartikel zu veröffentlichen. Es geht nicht nur um Marketing, sondern auch ums Schreiben selbst. Denn die goldene Schreibregel “Show, don’t tell” gilt fürs Marketing ebenso wie fürs Schreiben. Wir haben eine Menge gutes Zeug vorbereitet und sind noch nicht ganz fertig.

Manuskript ISM: Ich habe mich entschieden, ab dem 1.11. beim NaNoWriMo mitzumachen. Denn das Manuskript soll für den Verlag zum 31.12. fertig sein. Das heißt, ich sollte die fehlenden ~50.000 Worte ohnehin bis zum 1.12. geschrieben haben (23k habe ich schon), und kann dann einen Monat mehr oder minder entspannt überarbeiten. Der Plot steht übrigens schon fest und ich stecke in einer Stilblockade, da ich viel zu viele Sachbücher gelesen habe in letzter Zeit.

Literarischer Adventskalender: Vom 01.12. bis 24.12. wird es auf diesem Blog leckere Prosa-Häppchen für euch geben. Welche Autoren schon mit dabei sind, spoilere ich nicht. Aber ich arbeite im Hintergrund daran, die Autoren zusammenzutrommeln, Titelbild-Grafiken zu erstellen, eine Formatvorlage zu basteln und nebenbei muss auch noch ein gesonderter Newsletter für euch her, da die vielen Abonnenten, die den Newsletter wegen “Autoren an die Steuer” erhalten, sich dadurch womöglich belästigt fühlen könnten.

Aber auch die Familien- und Freundeszeit während der Frankfurter Buchmesse habe ich durchgezogen und mich im Urlaub tatsächlich mal entspannt. Dieser Sprung in die Selbstständigkeit mit einer 65-Stunden-Woche hat mich so sehr geschlaucht, dass ich meinen einwöchigen Jahresurlaub einfach mal auf zweieinhalb Wochen gestreckt habe.

Das Projekt “Warum die Zeit missverstanden wird” ist zunächst auf Eis gelegt. Ich bin nicht mehr überzeugt von der Geschichte, und schon gar nicht begeistert vom Projekt an sich. Irgendwann werde ich es fertigstellen, doch nicht mehr in diesem Jahr. Um die Flyer ist es hingegen schade. Vielleicht mache ich es so wie der Verleger vom Carpathia-Verlag (Grüße an dieser Stelle) und klebe dann, wenn es soweit ist, händisch Aufkleber auf die Flyer.

Für die Unternehmensgründung (don’t ask, top secret) habe ich einen Geschäftspartner gefunden. Die Pilotprojekte werden wir aber entweder verschieben oder reduzieren. Wir haben eine Gründung voll unterschätzt!

Die Aktion #Autorenfitness habe ich insoweit realisieren können, dass ich ein Model für die Sportübungen gefunden habe. Sie steht mir gerne zur Verfügung und ist an sich kein Model, sondern Pilates-Trainerin. Mehr habe ich zu diesem Projekt noch nicht umgesetzt. Sobald es am Maschsee in Hannover wieder grüner wird, könnt ihr auch auf #Autorenfitness mit bebilderten Anleitungen und ein paar Infos zu typischen Schreibtisch-Körperproblemen, sinnvollen Übungen und Haltungstipps freuen.

Die Künstlersozialkasse-Artikel habe ich erfolgreich recherchiert, geschrieben und veröffentlicht. Ihr habt sie sehr gut angenommen, das freut mich sehr!

Autoren an die Steuer habe ich noch nicht angerührt. Weder das E-Book, noch die Artikel für Januar. Ich werde zwei oder drei Artikel für Januar vorbereiten, damit ihr wieder mit festen Veröffentlichungs-Wochentagen rechnen könnt. Der Verlag, der Autoren an die Steuer als E-Book wollte, hat sich als hervorragend gut getarnter DKZV entpuppt. Dazu schreibe ich auch noch einen gesonderten Artikel, denn ich bin tatsächlich fast auf einen DKZV reingefallen! Ich! Ich bin noch immer geschockt, wenn ich daran denke.

 

Ihr seht, von zehn zuvor gesetzten Projekten kann ich nur fünf komplett, und zwei anteilig vervollständigen.

Eigentlich bin ich ein Mensch, der sich an dieser Stelle beschwert, ineffizient und faul zu sein. Aber dadurch, dass ich mit mehr Achtsamkeit und einer ausgezeichneten Therapeutin meinen Alltag bestreite, bin ich mit mir im Reinen und freue mich auf das, was ich schaffen werde. Vielleicht ist das auch so ein bisschen meine Botschaft an euch: Trauert nicht um die Projekte, die den Zeitrahmen sprengen. Freut euch über das, was ihr fertig kriegt!


Ich bin zuversichtlich, dass ich alles, was ich mir für den Rest von 2017 vorgenommen habe, auch wirklich umsetzen werde. An sich fehlen bloß noch Artikel für Show, don’t tell, das Manuskript ISM, Autoren an die Steuer Vorbereitungen, der literarische Adventskalender und ein paar Gespräche mit meinem zukünftigen Geschäftspartner.
Übrigens: Neben all diesen Projekten arbeite ich als Freelancer, um mir meinen Lebensunterhalt zu finanzieren und bin jeden Dienstag in einer Grundschule eingesetzt. Die 65-Stunden-Woche könnt ihr mir also getrost abkaufen 😉
Und wenn es dann Silvester ist und das neue Jahr beginnt, habe ich einen leeren Schreibtisch. Gut, er wird nie ganz leer sein, aber ich hoffe darauf, dass ich dann wieder Raum für Neues haben werde.

So, das war jetzt mal einer dieser persönlichen Blogartikel. Ich hoffe, er hat dir (trotzdem?) gefallen und du kommst mit deinen Projekten voran und bist achtsam und fair zu dir selbst. Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, wenn du irgendwas wissen oder hinterfragen möchtest!
P.S.: Bei all dem, was ich zu tun habe und der 65-Stunden-Woche habe ich keinen Stress. Glaubt es mir, ich bin 100 % stressfrei ;D

Alles Liebe,

Kia



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  1. Nein – Wie ich eine Woche lang jede Bitte abschmetterte - Kia Kahawa - […] du dich an den Blogartikel, in dem ich von meiner 65-Stunden-Woche erzählte? Ich habe seit Neujahr einiges geändert und…

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