Das richtige Papier für dein Buch ist eine wichtige Entscheidung. Das Buch soll leichter sein, als das Papier schwer ist. Was das richtige Papier für dein Buch ist, erfährst du hier.
Cremefarbenes Papier
In der Belletristik ist cremefarbenes Papier der Standard. Leider haben viele Druckereien, die sich nicht explizit auf Bücher spezialisieren, kein cremefarbenes Papier in ihrem Sortiment.
Beispielsweise entwickelt sich WIRmachenDRUCK immer weiter und wir können sie bedenkenlos empfehlen, um dort ein Buch zu drucken, aber auf unsere Anfragen, ob es mittlerweile auch cremefarbenes Papier gibt, bekamen wir bisher immer eine Absage.
Neben der Farbe ist aber vor allem der Volumenfaktor entscheidend. Du fragst dich seit der Einleitung, wie ein Buch leichter sein kann als das Papier schwer ist, nicht wahr? Jetzt kommt die Antwort:
Buchpapier hat einen Volumenfaktor. Das bedeutet, dass es nicht glatt ist, sondern auf gewisse Weise rau. Die Grammatur von Papier wird auf den Quadratmeter gerechnet. 90-Gramm-Papier wiegt also auf den Quadratmeter gemessen 90 Gramm.
Wenn du Papier mit einem Volumenfaktor übereinanderlegst, dann liegen die Seiten nicht glatt aufeinander, sondern dazwischen entstehen gaaaaaaaaaaaanz kleine Hohlräume. Angenommen, dein Buch besteht aus 100 Blättern Papier. Dann liegen diese 100 Blätter Papier im Buch übereinander und dazwischen liegen die gaaaaaaaaaaaanz kleinen Hohlräume durch den Volumenfaktor. In dem Sinne wiegt dein Buch dann weniger als das eigentliche Papier im Buch. Ja, es ist kompliziert, wissen wir. Deshalb lieber zum nächsten Thema.
Weißes Papier
Weißes Papier ohne Volumen gibt es in erster Linie in Bilderbüchern, Fotobüchern, Kunstbüchern und Kochbüchern.
Vor allem bei Büchern, in denen hochbrillante Fotografien und Grafiken dargestellt werden, ist gestrichenes Papier die richtige Wahl. Es gibt auch spezielles Bilderdruck-Papier, das für Fotobücher perfekt geeignet ist.
Gestrichenes Papier – also Papier ohne Volumenfaktor – hat zudem den Vorteil, dass es auf gewisse Weise schmutzabweisend ist. Deshalb bietet sich weißes Papier ohne Volumen auch für Bücher an, die durchaus dreckig werden können.
Beispielsweise Kochbücher. Beim Kochen kann schließlich mal die ein oder andere Seite durch Fettspritzer in Mitleidenschaft gezogen werden.
Oder Fachbücher, die am Arbeitsplatz gelesen werden und vielleicht auch über Generationen weitergegeben werden.
Die Grammatur für das richtige Papier für dein Buch
Die Grammatur bestimmt wie gesagt den Volumenfaktor des Papiers. Grundsätzlich kannst du dir folgendes merken:
- 60 Gramm: Bibel
- 80 Gramm: Kopierpapier
- 90 Gramm: durchschnittliches Buch
- 100 Gramm: Bewerbung
- 120 Gramm: Urkunde
- 120 bis 150 Gramm: Bilderdruck
- 300 Gramm: Visitenkarte
- 350 Gramm: Postkarte
Das handelsübliche Buch liegt irgendwo zwischen 70 und 120 Gramm. Wir empfehlen aber ein Volumen von 90 Gramm für jedes Buch.
Die Grammatur ist auch wichtig bei der Zusammenarbeit mit deiner Designerin, da je nach Papier das Druckprofil angepasst werden muss, damit die Tinte nicht beim Druck auf dem Papier verläuft.
Der Umschlag
Beim Umschlag eines Taschenbuchs wollen wir Papier, das nicht zu dick ist. Ansonsten bleibt das Buch nicht offen, weil der Druck des dicken Umschlags zu stark ist.
Allerdings hat man beim On-demand-Druck in der Regel keine Wahl und muss einfach den Deckel nehmen, den die Druckerei nutzt. Beim Auflagendruck kann man aber auch das Umschlagpapier auswählen.
Falls ihr irgendwo Softtouch-Beschichtung für den Buchumschlag auswählen könnt, ist unser Rat: Lasst es!
Es hört sich zwar fancy an, aber es ist so fein, dass jeder Fingerabdruck und jeder Fleck auf dem Cover zurückbleibt und das willst du nicht.
Wähle lieber etwas weniger schmuckvolles, aber dafür etwas, dass lange hält.
Wir beraten dich natürlich auch gerne ausführlich zum Papier bei einem Beratungsgespräch.