Die Registerhaltigkeit sorgt dafür, dass die Zeilen auf den Buchseiten korrekt ausgerichtet und strukturiert sind. Sie sorgt dadurch für einen guten Lesefluss.
Was ist Registerhaltigkeit?
Die Registerhaltigkeit ergibt sich aus dem Grundlinienraster. Das Grundlinienraster ist ein gleichmäßiges Muster auf den Buchseiten, das der Strukturierung der einzelnen Zeilen dient. Natürlich ist das Grundlinienraster im späteren Buch nicht mehr zu sehen.
Aus dem Grundlinienraster ergibt sich die Registerhaltigkeit. Einfach erklärt sorgt sie dafür, dass die Zeilen auf den Buchseiten einheitlich auf einer Linie stehen.
Das ist wichtig für den Lesefluss, damit unsere Augen sich nicht ständig neu orientieren müssen.
Grundlinienraster und Registerhaltigkeit sind notwendig beim Setzen eines Buchs, weil nicht jede Seite gleich viele beschriebene Zeilen hat. Eine Kapitelüberschrift beispielsweise rückt den Fließtext nach unten. Damit dieser Fließtext trotzdem einheitlich mit dem Rest des Buchs ist, liegt er auf einer Linie im Raster und nicht einfach irgendwo.
Satzspiegel
Der bedruckte Bereich einer Buchseite nennt sich Satzspiegel. Es ist im Grunde ein imaginäres Rechteck, in dem der Inhalt einer Buchseite steht. Außerhalb des Satzspiegels sollte kein Inhalt stehen, da er an den Rändern eines Buchs bei der Buchherstellung abgeschnitten werden könnte. Solche Fälle müssen beim Setzen des Buchs berücksichtigt und der Schnittbereich entsprechend angepasst werden. Das heißt: Wenn außerhalb des Satzspiegels Inhalt stehen soll, wird der Satzspiegel im Buch schmaler, um Platz für den Bereich außen rum zu machen.
Der Bereich, um den Satzspiegel ist der sogenannte Weißraum. Der Weißraum ist auf den meisten Seiten mehr oder weniger gleich groß. Auf Seiten, auf denen ein Kapitel endet, ist er aber größer, weil der Satzspiegel nicht die gesamte Seite ausfüllt.
Je mehr Weißraum, desto weniger Inhalt steht auf einer Seite und je größer der Satzspiegel, desto mehr Inhalt hat die Buchseite.