Macken: Warum das Geschirr sauber sein muss, damit ich schreiben kann

von | 13.10.2017 | 0 Kommentare

Autoren sind alle ein bisschen verrückt. So gehört sich das für Künstler und unsere Macken machen uns so liebenswert und antastbar, zumindest wenn wir eine gewisse Nahbarkeit durch Social Media Auftritte und ähnliches zulassen. Gerade trinke ich einen Tee und überlege, welche Macken ich habe. In diesem Teetext möchte ich sie einfach mal aufschreiben, solange der Tee zieht.

In jeder Straßenbahn und in jedem Bus des Hannoverschen Verkehrsbetriebes ÜSTRA habe ich einen festen Platz. Beziehungsweise eine bevorzugte Sitzkategorie. Ich möchte quer auf einem in den Fahrraum zeigenden Sitz sitzen, dabei einen Fuß unter das andere Knie klemmen und mit dem Oberkörper in Fahrtrichtung ausgerichtet sein. Dazu benötige ich eine Wand im Rücken. Das ist in Bussen nur an einer Stelle der Fall, in Straßenbahnen gibt es das nur auf bestimmten Linien am Ende von Wagenteilen oder neben Türen mit einer Abschirmung. Das ist total bescheuert, aber auf diesem Platz fühle ich mich wohl und genau so will ich Bahnfahren.

Wenn ich Joghurt esse, der eine weiße Masse und davon getrennt eine Fruchtebene hat, so muss ich alle Möglichkeiten davon probieren. Das gleiche gilt auch für Kefir, Milchschnitten, Avocado-Knäckebrot oder ganz normale Gerichte: Ich brauche immer einen Löffel mit nur einer Zutat, im Joghurt-Beispiel also einen Löffel weißen Joghurts und einen Löffel nur mit Fruchtmasse. Danach brauche ich einen Löffel, auf dem beides gemischt ist und danach noch einmal das erste. Daher sind meine Joghurts immer nur zum Teil durchgerührt. Komisch, oder? Bei Milchschnitten möchte ich auch immer erst nur die Waffel, dann nur die Füllung, im Anschluss einen „Kombibissen“ und danach noch einmal die Waffel einzeln haben.

Wenn ich in meiner Wohnung in Hannover bin und arbeiten bzw. schreiben möchte, dann brauche ich eine aufgeräumte Küche. Die Küche ist links von meinem Schreibtisch und ich muss lediglich meinen Kopf drehen, um dreckiges Geschirr zu erblicken. Aber beim Arbeiten sehe ich es nicht. Wenn es allerdings da ist, kann ich nicht arbeiten. Das gilt auch für Müllsäcke, Dreckwäsche oder den unausgepackten Koffer meiner Reisen.

Ich hoffe sehr, dass ich nicht die einzige bin, die solche komischen Ticks und Macken hat. Außerdem eine Macke von mir: Ich klicke mit der Maus. Viel zu oft. Wenn ich Twitter durchscrolle und lese, was ich so verpasst habe, klicke ich mit der Maus auf die freie Fläche neben der Oberfläche selbst. Ich ziehe dabei keine Kästchen, bleibe mit der Maus aber auch nicht auf einer Stelle. Diese Angewohnheit kann ich mir nicht so recht abgewöhnen. Wieso auch? Künstler sind bekloppt…

Alles Liebe,

Kia



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