Selbstbewusstsein für angehende Unternehmerinnen

von | 20.02.2021 | 0 Kommentare

In der Mehrheit, die ich persönlich erfahren habe, ist es so, dass sich eher Frauen unter Wert verkaufen und dass sie in Verhandlungen eher einknicken. Da ist etwas im Argen, und ich glaube, weibliche Unternehmerinnen brauchen insgesamt mehr Mut, mehr Selbstbewusstsein, mehr Selbstvertrauen.

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Gerade in der Buchbranche arbeiten viele Frauen, vor allem als Selbstständige. Lektorinnen, weibliche Selfpublisher, Coverdesignerinnen: Ihr werdet gesehen, werte Damen! Lasst uns also über Selbstbewusstsein sprechen. Dabei gehe ich vor allem auch auf meine eigenen Erfahrungen ein und hoffe, dass die eine oder andere etwas davon für sich mitnehmen kann.

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen

Ich habe Selbstvertrauen. Ich weiß, dass ich meinen Aufgaben gewachsen bin und dass ich erledige, was ich mir vornehme. Doch ich würde an dieser Stelle gerne den Begriff Selbstbewusstsein von Selbstvertrauen lösen.

Denn unter Selbstbewusstsein verstehe ich eher so ein Auftreten, ein Zu-sich-stehen und auch eine Kenntnis über den eigenen Wert. Ich habe mich viel zu oft selbst runtergehandelt, bevor ich das allererste Angebot rausgeschickt habe. Kennst du das? Eigentlich stehen die Preise fest, aber du willst den Kunden oder die Kundin so gerne haben, so gerne den Auftrag bearbeiten, sodass du dich selbst runterhandelst und im inneren Selbstgespräch sehr schnell sehr viele Argumente findest, warum du das eigentlich nicht wert bist und so weiter …

Jedes Mal, wenn du Ja sagst, obwohl du eigentlich nein sagen willst, verrätst du dich selbst.

Das sitzt tief, zumindest bei mir. Denn ich habe mich selbst sehr oft verraten.

Als ich im Januar 2018 eine Woche lang geübt habe, Nein zu sagen, habe ich schockiert festgestellt, dass ich ganze 43 Bitten um kostenlose Gefallen (oder Arbeit à la „ist doch Werbung für dich“) erhalten habe. In einer Woche! Hätte ich nicht pauschal „nein“, sondern wie sonst „ja“ gesagt, hätte ich einen Monatsbruttoumsatz von 2.520,00 € haben können, so habe ich das damals herausgefunden. Seitdem hat sich viel verändert. Ich bin nicht perfekt, ich habe noch nicht so viel Selbstbewusstsein, wie eine Unternehmerin das tatsächlich braucht. Aber ich sage oft genug „nein“, dass ich diesen Umsatz regelmäßig übertreffe 😉

Wer bist du, was kannst du und was bist du wert?

Überprüfe doch mal deine Selbstwahrnehmung. Und frage dich ganz konkret (und antworte am besten genauso konkret):

  • Wer bin ich?
  • Was kann ich?
  • Was bin ich wert?

Achte darauf: Du bist schon etwas. Du wirst nicht etwas. Du bist ein fertiger Mensch. Du versuchst auch nichts, du tust es. Die Formulierung, die Macht der Worte, die beeinflusst uns mehr, als wir oft wahrzunehmen glauben.

Was ist deine Heldengeschichte?

Schreib doch einfach mal auf (oder nimm es spontan als Sprachnachricht an dich selbst / als Diktat auf): Wie bist du hier gelandet? Also hier und heute.

Wie kam es dazu? Schreib das doch einmal in deinem „lower self“ auf, und einmal als Heldengeschichte. Du sollst dabei immer bei den Tatsachen bleiben: Aber je nach Art deiner Geschichte sind womöglich andere Punkte in deinem Leben relevant.

Zu dieser Aufgabe hat mich Mario Lochner mit seinem Buch „Was ich mit 20 Jahren gerne über Geld, Motivation und Erfolg gewusst hätte*“ inspiriert.

Fake it until you make it

Du hast sicher schonmal gehört, dass unser Gehirn Glückshormone ausschüttet, wenn wir lächeln. Wir lachen natürlich, wenn wir glücklich sind, aber wir werden auch glücklich, wenn wir lachen.

Also: Fake it until you make it! Geh in Verhandlungen erhobenen Hauptes hinein, tu so, als hättest du schon gewonnen. Mach den Rücken gerade, die Schultern straff, setz dein Gewinnerinnenlächeln auf – und du wirst sehen, dass du dich viel selbstbewusster fühlst. Bis du es dann irgendwann wirklich bist.

Weiterführend und interessant ist hier womöglich Tobias Beck mit seinem Vortrag bei Greator. Damals hieß es noch GedankenTANKEN, aber an der Message seines Vortrags in „Change it up – Veränderung jetzt gestalten“ (YouTube) hat sich nichts geändert. Ich habe übrigens seine Masterclass of Personality besucht. Für Zeiten nach Corona eine Präsenzveranstaltung, die sich wirklich lohnt.

Hast du Selbstbewusstsein?

Wie sieht es bei dir aus? Bist du eine selbstbewusste Selbstständige? Bist du auf dem Weg, Unternehmerin zu werden? Oder bist du eine nichtweibliche Person und willst dich dennoch zum Thema äußern? Dann schreib mir doch einfach in die Kommentare!

Ich freue mich, dass wir gemeinsam daran arbeiten können, Selbstbewusstsein, und vor allem mangelndes Selbstbewusstsein, aus der dunklen Ecke der Tabu-Themen zu holen und einfach mal offen darüber schnacken.

Alles Liebe,

Kia



 

Der Auto(r)preneur-Podcast:

Jeden Monat am 10., 20. und 30. veröffentliche ich eine neue Episode des Auto(r)preneur-Podcasts. Ich spreche über meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse, die mit wichtigen Business-Themen zu tun haben, die für buchnahe Selbstständige relevant sein könnten. Bei Auto(r)preneur wirst du nicht mit Weisheit überschüttet, sondern sitzt mit mir im selben Boot.

Kannst du die nächste Folge nicht erwarten? Werde Mitglied auf meiner Patreon-Seite und höre die nächste Folge schon heute!

 

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