Kurz vor der Messe läuft nichts schief.

von | 22.03.2017 | 0 Kommentare

Als angehender Messeprofi möchte ich dir in diesem Artikel erklären, wie du es richtig machst, wenn du deinen eigenen Stand aufbaust.

So viel sei vorab gesagt: Zu Fuß um das Messegelände herum gehen, neue Schuhe für frische Blasen und niederschmetternde Schmerzen sowie Schrauben ohne Werkzeug sind klasse Ideen!

Mach dich gefasst auf ein bisschen Humor, verpackt in todernstes Survival-Tipps für dich und deinen Messeauftritt!

Gestern haben wir es geschafft. Wir haben unseren Stand aufgebaut. Nicht vollständig, aber irgendwo in vollkommener Perfektion, denn es ist unsere Handarbeit gewesen. Das meiste, was mit den BartBroAuthors abgesprochen war, hat geklappt. Auch die Leipziger Messe AG hat – öhm – ihr Bestes getan. Aber der Oberknaller war ja ich selbst… Naiv ist dafür gar kein Ausdruck!

Hier eine Liste der Dinge, die schon vor der Messe schieflaufen können. Als Prävention für dich und alle zukünftigen Messebesucher. Lies es mit Humor, denn ohne Humor kann ich gerade gar nichts.

 

Packen:

… Verrate ich noch nicht. Merkt man ja nicht beim Packen, sondern erst später. Aber prinzipiell: Wenn der Koffer halb leer ist und du glaubst, alles zu haben, mach einfach ein Foto, stell es auf Instagram und kümmere dich um eine Last-Minute-Waschmaschinenladung. Hast ja Zeit!

Außerdem ist es eine grandiose Idee, die Zettel für das Gewinnspiel, das du auf der Messe veranstaltest, eine Stunde vor Abfahrt des Zuges nur imaginär gestaltet hast. Sicherlich spielen Drucker und Schneidemaschine jetzt mit, dir spontan treue Dienste zu leisten.

 

Zugfahrt für Profis:

Vergiss dein Proviant. Brauchst du nicht, hast bestimmt später genug Zeit zum Essen (ha ha!). Oliven und Apfelsaft genügen, um dich durch den ganzen Tag zu bringen. Gute Idee, Kia.

Buche die Rückfahrt, die du gemeinsam mit einem guten Freund antreten willst, doch einfach genau eine Stunde zeitversetzt. Das wird den Ticketkontrolleur sicher nicht stören, wenn auf seinem Ticket 12:38 und auf deinem 13:38 Uhr drauf stehen habt. Go for it!

 

Beim Standaufbau geht natürlich nie etwas schief!

Das gewünschte Poster konnte leider nicht geliefert werden. Auf dem Klingelschild der Ferienwohnung steht natürlich nicht so ganz exakt das drauf, was du vermutetet hast und Flyeralarm hat sich nicht an die Lieferzeit gehalten, sondern ihr Paket wie immer viel zu früh abgeschickt.

Triff dich mit dem Stand-Aufbau-Helfer irgendwo am Messegelände. Man findet sich. Mit einem voll aufgeladenen Handyakku ist das doch ohnehin kein Ding.

Außerdem eine ganz tolle Idee: Gehe zu Fuß mit deinen nagelneuen Schuhen von der S-Bahn-Haltestelle zur Glashalle und freu dich über die liebevoll hinter jeder Tür angebrachten Schilder mit: “Kein Eingang!”. Nach kurzer Recherche findet man heraus, dass die Ausstellerzufahrt Süd 1 für Halle 5 so überhaupt gar nicht zu Fuß zu erreichen ist.

Dann kommt Super-Lars und löst das Problem. Yeah.

Man lädt Pakete und den Stehtisch aus.

Statt bestellter vier Buchleisten findet man nur zwei. Bestimmt kommen die noch, sind ja extra dazu bestellt worden.

Die Dreifachsteckdose, die die Dame von der Messe zugesichert hat, fehlt.

Verteile deine Bücher, Werbemittel und sonstige Utensilien im Wert von scheißviel Euro im Schränkchen. Das bestellte Schloss kommt sicherlich noch vor der Messe. Und wenn nicht, hast du irgendwie Pech.

Der Stehtisch soll unkompliziert aufbaubar sein. Schau dir die Bedienungsanleitung an, ein surreales Gebilde wie diese Treppen, die immer weiter steigen, obwohl sie doch fallen. Eine einzige optische Täuschung. Benötigtes Material: Baumarkt. Löcher vorbohren inclusive.

Die netten Menschen, die Books on Demand & co. aufbauen, haben sicherlich nicht vor, früher Feierabend zu machen als wir und warten gerne, bis wir Schrödingers Tisch gerafft haben.

Ist der Stand dann fertig aufgebaut (jedenfalls so weit fertig, wie man es als fertig bezeichnen kann), fällt dir ein, dass die Campingstühle, die du extra für den Stand gekauft hast, im trauten Heim in Hannover liegen. Und zwar beängstigend nah bei den geliebten, ausgelatschten Tretern.

Vor lauter Schmerzen in den Füßen wegen der ach-so-bequemen Füße stellst du erleichtert fest, dass dein Helfer dich gerne zur S-Bahn-Haltestelle fährt.

Das Smartphone lacht gehässig, fuhr doch die letzte Verbindung ohne mehrmals umsteigen vor einer Stunde. Also lässt du dich vom Bahnhof fahren. Ist total angenehm, so unselbstständig zu sein. Klasse! Am Bahnhof angekommen stellst du dann fest, dass in Leipzig nach 23 Uhr die Bordsteine hochgeklappt werden und es schwierig wird, an etwas zu Essen zu kommen. Haben doch Oliven und Apfelsaft nicht gereicht.

Die letzte S-Bahn fährt um Mitternacht. Du steigst ein, fährst zur Ferienwohnung und versuchst euphorisch und noch immer top motiviert, über dein Handy und teuer dazugebuchte Mobile Daten den Laptop ins Internet zu kriegen.

 

Die Leipziger Buchmesse? … Rocken wir!

Alles Liebe,

Kia



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