Patreon für Autoren

von | 09.03.2018 | 1 Kommentar

Neues Logo von Patreon

Neues Logo von Patreon

Patreon für Autoren ist voll im Kommen! Die Dauer-Crowdfunding-Seite www.patreon.com gibt es schon seit 2013. Hintergrundgedanke ist, den hungerleidenden Künstlern die Möglichkeit auf ein Einkommen zu geben. Das geschieht dadurch, dass freiwillige Follower, Freunde und Fans einen monatlichen Geldbetrag spenden, der bei USD 1,00 beginnt. Was für den einen ein extrem geringer Geldbetrag ist, summiert sich beim Künstler, sodass man teilweise mehr als nur ein gutes Taschengeld verdienen kann.

Immer mehr Schriftsteller melden sich bei Patreon an – und da ich die erste aus meiner Twitter-Blase bin, die sich bei Patreon angemeldet und nennenswerte Geldbeträge zusammenbekommen hat, erreichen mich regelmäßig Nachfragen, die ich mit diesem Blogartikel beantworten möchte.

 

Patreon für Autoren funktioniert im Prinzip wie eine Mischung aus sozialer Plattform und projektbasiertem Crowdfunding.

Man meldet sich – wie bei sozialen Plattformen – an, erzählt ein bisschen was über sich, fügt Profilfoto, Titelbild und Social Media Verknüfungen ein und hat eine Patreon-Seite.

Dann ist es an der Zeit, sich finanzielle Ziele zu setzen, über Zahlungsweisen zu bestimmen und Rewards (Belohnungen) einzustellen. Dazu mehr im entsprechenden Abschnitt. Fertig ist die Patreon-Seite.

Willst du es sofort probieren? Dann klicke hier auf diesen Link.

 

Wie man eine erfolgreiche Patreon-Seite gestaltet

Zunächst musst du dir im Klaren darüber sein, was mit den Einnahmen geschehen soll. Das Geld, das du auf Patreon einnimmst, kann zwei Bedeutungen haben.

 

1. Wofür verwendest du die Spenden?

Die meisten Creators auf Patreon wollen ein Einkommen aufbauen und von ihrer Arbeit als Autor oder Schriftsteller leben können. Da ich aber im Prinzip niemandes Lebensunterhalt im Privaten finanzieren möchte, habe ich das auch meinen Patrons unterstellt und kostendeckende Ziele erstellt. Das Geld, das ich bekomme, ist demnach nicht für mich als Privatperson, sondern für mich als Selbstständige. Ich lasse mir von meinen Unterstützern beispielsweise die Server- und Domainkosten dieses Blogs finanzieren. Somit arbeite ich hier “nur noch” kostenlos an Autoren an die Steuer und Blogartikeln wie diesem hier und zahle wenigstens nicht mehr drauf. Auch Reisen wie die Leipziger Buchmesse, die BuchBerlin oder mein Mitgliedsbeitrag im BVjA wird durch die Einnahmen über meine Patreon-Seite gedeckt.

Die folgenden Ziele sind beispielsweise die entstehenden Kosten für das Literaturcamp in Bonn, an welchem ich in 2019 gerne teilnehmen würde. Oder der Beitritt in den Verband deutscher Schriftsteller. Wenn meine Patrons dann noch weiter wachsen, verspreche ich als dauerhafte Gegenleistung eine Aktion im Monat. Somit finanzieren mir die Interessierten auf Dauer Aktionen wie den zweistündigen Podcast “Das Besondere der Buchbranche” mit Marco M. Anders und Florian Eckardt, den wir in Darmstadt aufgenommen haben.  

Überlege dir für deine Patreon-Seite also zunächst, wofür du das Geld verwenden möchtest und kommuniziere das klar in deinen Zielen.

 

2. Wichtig: Die Begrüßung bei Patreon für Autoren

Dann solltest du auf der Hauptseite etwas Persönliches von dir erzählen. Verwende ein schickes Foto und beantworte in einem eigens für Patreon geschriebenen Text: Warum bist du hier? Ich zeige dir hier mal den ersten Eindruck, den man hat, wenn man auf meine Patreon-Seite kommt.

Patreon für Autoren - Kia Kahawas Startseite

Zunächst reiße ich kurz an, wer ich bin und was ich mache. Gleich danach kommt das Alleinstellungsmerkmal meiner Arbeit und dann beschreibe ich, was ich im Jahr 2018 (u.a. mithilfe von Patreon) tun werde.

Dann folgt das Foto.

Unter dem Foto stelle ich klar, warum ich bei Patreon bin. Diese Informationen halte ich für immens wichtig, wenn du Patreon als Autor nutzen möchtest.

Eröffne also deine Patreon-Seite mit…

  • Wer bist du?
  • Was machst du?
  • Warum machst du das besonders gut / was macht dich besonders?
  • [Foto]
  • Warum bist du bei Patreon?

 

3. Was hat man davon, wenn man dich unterstützt?

Auch, wenn die Einnahmen bei Patreon “Spenden” heißen, wollen die Menschen, die dich unterstützen, eine Gegenleistung haben. Das ist Gang und Gebe beim Crowdfunding, und auch bei Patreon als monatsbasiertes Crowdfunding-Modell wollen deine Supporter belohnt werden.

Das geschieht durch die sogenannten Rewards, die du auf der rechten Seite deiner Patreon-Seite sehen kannst.

Jeder Unterstützer, der sich eine Belohnung aussucht (und entsprechend viele Dollar pro Monat bezahlt), bekommt einen Titel von dir. Du kannst die Pledger zusammenhängend betiteln und so für mehr Sympathie und ein bisschen Spaß sorgen. Meine Unterstützer heißen beispielsweise:

  • Szenen-Snacker
  • Kapitel-Koster
  • Novellen-Nascher
  • Literatur-Liebender
  • Buch-Begierer
  • Endfassungs-Epikureer

Lass’ deiner Kreativität freien Lauf und denk dir etwas Nettes aus.

Behandele deine Unterstützer liebevoll und biete Belohnungen an, die etwas wert sind. Neben dem Freischalten der Patron-only Postings kannst du eine Menge Inhalte anbieten. Ob das monatlich geschriebene Postkarten sind, Kapitel- und Leseproben, ein Rezeptbuch, exklusive Fotos von dir bei der Arbeit, Autogrammkarten, Poster oder eine Erwähnung im Nachwort deines nächsten Werkes: Patreon für Autoren bietet bei den Rewards einige Möglichkeiten. Sei kreativ!

 

Become a Patron!

 

Welche Inhalte Schriftsteller auf Patreon teilen

Die große Frage, die sich auch mir in den letzten Wochen massiv gestellt hat, beschäftigt sich mit den Inhalten, die wir Schriftsteller auf Patreon teilen können. Wird Patreon für Autoren genutzt, bedeutet das in erster Linie zusätzliche Arbeit. Und Zeit ist das wohl kostbarste Gut eines jeden Schriftstellers. Du kennst das sicherlich: Schreiben, Überarbeiten, Social Media, Brotjob, Marketing, Verlagszeug, Lektorat umsetzen… Argh! So viel zu tun!

Daher lautet meine Regel Nummer 1: Patreon für Autoren darf keine Belastung werden! Es ist wichtig, dass die Fronten geklärt sind. Die Patrons unterstützen dich. Du lässt ein Dankeschön da und erkennst die Hilfe an. Patreon ist kein Blog, auf dem man wie bei diesem hier etliche Stunden Arbeit investiert, um dann zwanzig Euro im Jahr zu verdienen.

 

Ich möchte dir hier eine Liste möglicher Inhalte bieten, aus denen du dir aussuchen kannst, was du für deine Patreon-Seite verwenden möchtest. Versuche bitte nicht, alle Ideen auf einmal umzusetzen und dich durch Rhythmen wie 2x wöchentliche Content-Uploads zu überfordern.

Du könntest folgende Inhalte posten:

  • Behind the Scenes Fotos
  • Persönliche Gedanken am Ende eines Arbeitstages
  • Monatsrückblicke
  • Lektoratseinblicke
  • Blogartikel, sofern du keinen eigenen Blog hast
  • Ideenlisten und Plotbunnys
  • Drabbles
  • Kurzgeschichten
  • Podcasts
  • Brainstorming zeigen / Arbeitsschritte offenlegen
  • monatliches exklusives Video nur für Supporter
  • Q & A anbieten
  • Photo of the month
  • Kapitelprobe
  • Hörprobe
  • Leseprobe

Hast du keine Idee, was bei deinen Patrons gut ankommt? Frag sie! Lass sie entscheiden, woraus die nächsten Inhalte bestehen. Wünscht sich die Mehrheit der Patrons den Inhalt X, so wird auch die Mehrheit damit zufrieden sein, wenn du dich für Inhalt X entscheidest 😉

Oder schau’ auf meiner Seite, auf der von Katrin Ils oder der von Tina Köpke (Seite gelöscht) nach und lass’ dich inspirieren.

 

Ich hoffe, der Artikel hat dir soweit geholfen, Patreon für Autoren zu nutzen. Im nächsten Artikel, der voraussichtlich in einer Woche erscheint, nehme ich Patreon noch genauer unter die Lupe und beantworte die Frage “Wie bekommt man mehr Unterstützer auf Patreon?“.

Willst du diesen Artikel nicht verpassen, trage dich unbedingt in meinen Newsletter ein.

Abgesehen davon solltest du wirklich unbedingt ein Szenen-Snacker für nur 0,89 € pro Monat auf meiner Patreon-Seite werden. Damit schickst du mich nicht nur zur Frankfurter Buchmesse vom 10. – 14. Oktober 2018, sondern erhältst Zugriff auf ziemlich coole Inhalte. Und die – die sind wirklich mehr als 0,89 € wert 😉

http://patreon.com/kiakahawa

Alles Liebe,

Kia



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