Neues Jahr, neue Gesetze. Auch 2024 gibt es einige Anpassungen und Veränderungen. Die beziehen sich zwar nicht ausschließlich auf Steuern, aber wenn ich schon dabei bin, gebe ich dir hier einen kleinen Überblick über die Veränderungen 2024, die dich interessieren könnten.
Veränderungen 2024 beim Mindestlohn
Vermutlich die wichtigste der Veränderungen 2024 für alle, die Geld verdienen und diejenigen, die Gehalt bezahlen. Der Mindestlohn ist mit sofortiger Wirkung von bisher 12,00 Euro auf 12,41 Euro die Stunde gestiegen.
Für 2025 ist übrigens bereits die nächste Mindestlohnerhöhung beschlossen. Dann kommen nochmal 41 Cent drauf und der stündliche Mindestlohn steigt auf 12,82 Euro.
Die Veränderungen 2024 beim Mindestlohn wirken sich auch auf den Minijob aus. Aus dem bisherigen 520-Euro-Job wird ein 538-Euro-Job. Das heißt, dass im Minijob jetzt monatlich bis zu 538,00 Euro steuerfrei verdient werden dürfen.
Vermutlich nur für Bestsellerautoren interessant: Die Beitragsbemessungsgrenze für die Kranken- und Pflegeversicherung steigt auf 5.175,00 Euro im Monat. Ab einem Bruttoverdienst von 5.775,00 Euro im Monat ist es möglich, in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Veränderungen 2024 beim Bürgergeld
Ein Jahr nach der Einführung des Bürgergelds im Januar 2023 gibt es bereits die ersten Beitragserhöhungen. Knapp 12 Prozent mehr gibt es ab Januar 2024. Für Alleinstehende sind das 563,00 Euro monatlich. 61,00 Euro mehr als zuvor.
Beim Schulbedarf wird die Unterstützung ebenfalls erhöht. Wer Füller oder Hefte kaufen muss, bekommt im ersten Schulhalbjahr 130,00 und im zweiten Schulhalbjahr 65,00 Euro.
Veränderungen 2024 für Eltern
Beim Elterngeld wird es ab April 2024 für besserverdienende Eltern dünner. Elterngeld bekommen nur noch Eltern, die im vorherigen Kalenderjahr zusammen weniger als 200.000,00 Euro zu versteuerndes Einkommen hatten. Für Alleinerziehende gilt eine Einkommensgrenze von 150.000,00 Euro im Vorjahr.
Außerdem darf das Elterngeld ab April 2024 nur noch für einen Monat parallel bezogen werden. Bisher waren es zwei Monate.
Der Kinderreisepass ist seit 2024 ungültig. Stattdessen gibt es jetzt einen ganz normalen Reisepass für Kinder, der 37,50 Euro kostet und sechs Jahre lang gültig ist – sofern das Kind auf dem Foto über diesen Zeitraum hinweg klar identifizierbar ist.
Der Kinderreisepass ist noch so lange nutzbar, bis er das Ablaufdatum erreicht. Allerdings ist es nicht mehr ohne weiteres möglich, damit in alle Länder einzureisen. Mach dich also lieber vorher schlau oder steige direkt auf den neuen Reisepass für dein Kind um.
Innerhalb Europas (abgesehen von Großbritannien) ist es auch möglich, mit dem Personalausweis überall einzureisen. Auf Antrag bekommen auch Kinder einen Personalausweis.
Veränderungen 2024 bei den Energiekosten
Wenig überraschend steigen die Energiekosten auch in diesem Jahr.
CO2-Steuer
Die CO2-Steuer steigt von 30,00 auf 45,00 Euro pro Tonne ausgestoßenem Kohlenstoffdioxid. Das betrifft den Benzinpreis, Heizöl, Gas und seit diesem Jahr auch Biogas.
2025 steigt die Steuer auf 55,00 Euro.
Strom und Gas
Die Preisbremsen für Gas und Strom laufen noch bis Ende des Jahres. Derzeit liegen sie bei 12 Cent pro Kilowattstunde für Gas und 40 Cent pro Kilowattstunde für Strom.
Die Senkung der Mehrwertsteuer für Gas und Wärme auf 7 Prozent endet im März 2024. Ab dann zahlen wir alle wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer.
Gastronomie
In der Gastronomie galt die Steuersenkung aufgrund der Corona-Pandemie und anschließender Energiekrise bis Ende 2023. Auch hier gelten also wieder die eigentlich üblichen 19 Prozent ab 2024. Stell dich also darauf ein, dass auswärts essen teurer wird.
Apropos Strom: Bis Ende 2024 sollen laut Funkanlagengesetz alle Kleingeräte einheitlich mit USB-C geladen werden können. Wir müssen dann also nicht mehr fünf Ladekabel für all unsere Geräte mit uns herumschleppen. 2026 soll USB-C dann auch Standard für Laptops werden.
Also, wenn das nicht eine der besten Veränderungen 2024 ist, weiß ich auch nicht.
Fallen dir noch Veränderungen 2024 ein, die ich vergessen habe? Füge sie gerne in den Kommentaren hinzu.
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