Bücher verkaufen sich nicht von alleine. Du musst aktiv dafür sorgen, dass die Leser*innen Interesse an deinem Buch entwickeln und es für sie möglichst sichtbar machen. Niemand sucht nach einem Buch, dessen Existenz nicht bekannt ist. In diesem Artikel stelle ich dir ein paar Tipps vor, wie dir das gelingen kann.

Veranstalte Lesungen

Immer und überall können Lesungen perfekt dafür sein, nicht nur Aufmerksamkeit für dein Buch zu generieren, sondern es direkt zu verkaufen. Bibliotheken bieten sich natürlich hervorragend für Lesungen an. Es kann also nicht schaden, mal in deiner Lieblingsbibliothek nachzufragen, ob du dort eine Lesung veranstalten darfst. Natürlich sind auch alle anderen öffentlichen Räume gut. Jugendheime, Schützenhallen oder sogar die Kirche. Manchmal hängt es auch vom Genre ab, was am besten passt.

Lesungen können recht kostspielig werden, wenn du sie selbst veranstaltest. Am Anfang ist es vielleicht sinnvoller, dich einer Gemeinschaftslesung anzuschließen. Du sparst Geld und kriegst ein wenig Übung. Frag zum Beispiel mal bei Leoguna nach, wann die nächste Lesung veranstaltet wird. Oder schaue dich auf 9lesen um, die jährlich mehrere Lesungen mit jeweils neun Autor*innen veranstalten. Natürlich gibt es noch weitere Veranstalter im Netz oder vielleicht sogar in deiner Nähe. Informiere dich und du wirst sicher was finden.

Biete Buchhändlern dein Buch an

Das Buchgeschäft hat sich größtenteils – wie fast alles andere – ins Internet verlagert. Trotzdem gibt es nach wie vor zahlreiche stationäre Buchhandlungen. Die sind nicht dafür da, damit du dort etwas kaufst, wobei das natürlich sehr lobenswert ist, um die Buchhandlung vor Ort weiterhin zu unterstützen. Du kannst aber auch gerne mal nachfragen, ob Interesse daran besteht, dein Buch ins Verkaufsprogramm mit aufzunehmen. Am besten spazierst du bereits mit deinem Buch in der Hand ins Geschäft. So kommt man direkt ins Gespräch.

Ob und auf was für eine Art von Vertrag ihr euch einigt, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Ein Kommissionsvertrag, bei dem die Händler sich das Recht vorbehalten, bei schlechten Verkäufen, die Bücher an dich zurückzugeben, ist genauso möglich, wie ein fester Vertrag über eine bestimmte Anzahl von Büchern. Der Kommissionsvertrag ist vermutlich die gängigere Praxis. Im Zweifelsfall erfährst du es bei einem Gespräch im Geschäft. Informiere dich im Vorfeld auf jeden Fall über die Buchhandelsrabatte in deinem Genre. Die liegen meist zwischen 30 und 40 %. Die Buchhandlung vor Ort wird dein Buch also eher nicht zum Vollpreis von dir kaufen. Das alles mag vielleicht etwas Überwindung kosten, aber trau dich ruhig. Was hast du schon zu verlieren?

Nutze deine Website

Deine Autorenwebseite ist sozusagen deine virtuelle Visitenkarte. Dort solltest du alle Infos über dich und deine Bücher bereithalten. Darauf kannst du dann jederzeit und überall verweisen. Du kannst darüber aber auch deine Bücher verkaufen. Entweder nutzt du simple Links zu den einzelnen Shops, auf denen es deine Bücher zu kaufen gibt oder du verkaufst sie sogar selbst im eigenen Shop. Bedenke aber, dass du dafür einen Gewerbeschein benötigst und das auch beim Finanzamt anmelden musst.

Der Vorteil beim eigenen Shop liegt auf der Hand: Du bekommst die volle Summe für jeden Verkauf aufs Konto. Der Prozentsatz für die Distributoren entfällt. Allerdings musst du die Leute bewusst auf deine Seite lenken, was insgesamt natürlich schwieriger ist. Die bekannten Verkaufsseiten im Netz steuert so gut wie jeder automatisch an. Die eigene Website hingegen muss zusätzlich beworben werden, um die Leser*innen dort hin zu lotsen.

Rede über dein Buch

Damit die Leser*innen von deinem Buch erfahren, musst du darüber reden. Nicht nur in deinem Freundeskreis, sondern vor allem auch im Netz, auf Buchmessen oder allen anderen Veranstaltungen, an denen Leser*innen und Autor*innen anzutreffen sind.

Dabei ist ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt. Es ist ein schmaler Grat zwischen begeistern und nerven. Wenn du nur über dein Buch berichtest, wenden sich die Leute irgendwann gelangweilt von dir ab. Bringe immer auch dich selbst und deine Interessen mit ein. Social Media ist keine Ansammlung von Werbepostern. Es sollte viel mehr um die Person hinter dem Buch gehen und nur zweitrangig um dein Werk. Was du auf Social Media tun uns lassen solltest, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Es gibt viele Möglichkeiten, dein Buch zu verkaufen. Welche davon gelingen, hängt natürlich von vielen Faktoren und Glück ab. Aber auch von dir selbst. Welche Tipps hast du noch, um die Buchverkäufe anzukurbeln? Verrate sie mir gerne in den Kommentaren.

Weitere Beiträge, die dich vielleicht interessieren: