In belletristischen Werken dienen Zitate vor allem einem ästhetischen Zweck, besonders beliebt sind zum Beispiel Kapiteleinstiege mit Worten von berühmten Persönlichkeiten, die den Leser inspirieren und zum Nachdenken anregen sollen.

Genau diese Funktion bringt jedoch auch den entscheidenden Unterschied mit sich, dienen Zitate in anderen Textarten, beispielsweise in Sachbüchern, doch eher der Bekräftigung oder als Fundament der eigenen Worte.

In diesem Artikel gebe ich dir 5 hilfreiche Tipps, wie du Zitate in der Belletristik nutzen kannst.

Schmuckzitate

Bei einem Schmuckzitat handelt es sich um ein Zitat, das du ohne Bezug zum Kontext in dein Buch einfließen lässt. Dazu gehört zum Beispiel der eben erwähnte Kapiteleinstieg. Häufig wird es rechtsbündig oder mittig ausgerichtet und in Anführungszeichen sowie kursiv gesetzt. Unter dem Schmuckzitat findet sich dann der Urheber und manchmal auch die Quelle, aus der es herangezogen wurde.

Das Schmuckzitat zeichnet sich dadurch aus, dass es kommentarlos im Text auftaucht und es nicht inhaltlich diskutiert wird.

Bildzitate

Bildzitate ähneln im Prinzip den Schmuckzitaten, verleihen deinem Buch aber eine visuelle Komponente. Ein Bildzitat kann zum Beispiel das Foto eines Gemäldes, aber auch die Abbildung einer alten Buchseite, einer Karte oder Ähnliches sein.

Auch hier findet kaum eine inhaltliche Bezugnahme statt, bestenfalls schreibst du vor dem Zitat zum Beispiel, dass sich deine Figuren über jenes Bild unterhalten oder auf ihrer Reise die Karte begutachten.

Liedzitate

Zitate aus Liedern eignen sich ebenso für belletristische Werke, zum Beispiel, wenn dein Protagonist etwas vor sich her singt. Zu beachten ist, dass bei Liedern bereits eine sehr niedrige Schöpfungshöhe genügt, um einen urheberrechtlichen Schutz zu genießen.

Das bedeutet für dich: Selbst, wenn du nur wenige Worte nutzt, die jedoch unverkennbar mit dem Lied verbunden sind, musst du sie als Zitat kennzeichnen sowie Urheber und Quelle nennen.

Du brauchst Nutzungsrechte!

Für alle drei Zitatarten ist es wichtig, dass du eine Genehmigung dafür hast, das jeweilige Zitat verwenden zu dürfen. Ist der Urheber des Zitierten bereits vor mindestens 70 Jahren verstorben, gilt diese Regel nicht.

Die Genehmigung entbindet dich im Übrigen nicht von der Pflicht, Urheber und Quelle des Zitats zu nennen.

Auf den Erwerb von Nutzungsrechten kannst du ebenfalls verzichten, wenn du dich in deinem Buch mit deinen eigenen Worten inhaltlich auf das Zitat beziehst. Das dürfte aber eher auf Sachbücher zutreffen, denn in belletristischen Werken setzt man sich wohl kaum näher mit dem Inhalt eines Zitates auseinander.

Wie du Nutzungsrechte für Zitate erwirbst, erkläre ich dir in einem anderen Artikel.

Sei selbst kreativ

Als Autor gehörst du zur Gruppe der kreativen Berufe, warum also nicht selbst erfinderisch werden und ein paar philosophische Zeilen reimen? Oder aber du holst dir Unterstützung von Dritten und lässt dir einzigartige Illustrationen für dein Buch anfertigen.

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