Wir schreiben das Jahr 2024. Wieder einmal haben wir ein Jahr hinter uns gebracht. Wieder einmal war es ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Aber egal, ob positiv oder negativ, jede Situation hat eine Auswirkung und wir lernen dazu. Zu Beginn des Jahres will ich dir deshalb erzählen, was ich im Jahr 2023 gelernt habe.
Das habe ich für das Leben im Jahr 2023 gelernt
Fangen wir mal mit ein wenig Privatleben an. Im Jahr 2023 habe ich festgestellt, dass die Umgebung, in der ich lebe, mir nicht guttut – ja, sogar meine Gesundheit explizit gefährdet.
Mit der Umgebung meine ich nicht die Gegend, in der ich wohne oder mein generelles Umfeld, sondern meine Wohnung. Es bringt mich unglaublich auf die Palme, wenn es hier unordentlich ist. Ich kann mich in der Unordnung nicht konzentrieren. Das Problem: Es ist auf gewisse Weise immer unordentlich.
Ich lebe nicht alleine und dadurch entsteht generell eine gewisse Unordnung, zu der man selbst gar nichts beiträgt. Wir haben eben alle unsere kleineren und größeren Macken, die bei einer anderen Person dann für Unverständnis sorgen.
Natürlich trage ich aber auch selbst dazu bei. Ich baue beispielsweise gerne Regale. Das heißt aber auch, dass in der Wohnung immer irgendwo eine Baustelle ist. Dann ist der Akkuschrauber kaputt und alles bleibt ewig liegen, weil der neue Akku erst in zwei Wochen geliefert wird und so weiter.
Ich habe also im Jahr 2023 gelernt, dass eine gute Balance zwischen Haushalt machen und einfach mal was liegen lassen gesünder ist. Und, dass ich es mir selbst erlauben muss, einfach mal vor dem Chaos zu fliehen und dann nicht darüber nachzudenken.
Statt in der Unordnung zu sitzen, mich nicht konzentrieren zu können, verlasse ich einfach die Wohnung, lasse das alles hinter mir und gehe ins Café oder woanders hin, wo ich mich wohlfühle.
Das habe ich 2023 als Vogelhalterin gelernt
Dass ich eine komplett vernarrte Vogelliebhaberin bin, dürfte allseits bekannt sein. Als Vogelhalterin lerne ich natürlich auch jederzeit neue Dinge (und meine Vögel auch).
Im Jahr 2023 habe ich gelernt, dass auch in der Vogelwelt ein exponentielles Wachstum existiert. Beispielsweise will ich bei meinen Vögeln regelmäßig untersuchen, ob das Mauser richtig funktioniert, also ob ihre neuen Flügel richtig einschießen. Dafür muss ich meinen Vögeln unter die Flügel gucken.
Für einen Vogel ist es aber unangenehm, wenn ich ihn anfasse und ihm den Flügel aufziehe. Also bringe ich dem Vogel bei, den Flügel für mich zu heben. Das ist gar nicht so einfach und ich habe lange überlegt, wie ich das hinkriegen soll. Bis ich herausgefunden habe, dass der Lernprozess eines Vogels exponentiell ist.
Ich trainiere meine Vögel mit einem Klicker. Das bedeutet, ich gebe ihnen ein Signal, wenn sie etwas richtig gemacht haben und dann bekommen sie eine Belohnung. Sie verbinden entsprechend das Signal des Klickers mit einer Belohnung. Allerdings wissen sie nicht, wofür sie diese Belohnung bekommen.
Ich beobachte meinen Vogel also und jedes Mal, wenn er seinen Flügel hebt, klicke ich und belohne den Vogel. Es dauert dann einige Wochen, bis er bemerkt, warum er diese Belohnung bekommt. Sobald er das bemerkt, hebt er den Flügel natürlich häufiger, um die Belohnung zu bekommen.
Allerdings hebt er den Flügel nicht hoch genug. Deshalb beginnt hier die Kleinarbeit, in der ich den Vogel mit immer besseren Belohnungen dazu verleite, auf Signal den Flügel höher zu heben. Leckerer Brokkoli wirkt da Wunder.
Nach dem langwierigen Training kann ich meinen Vögeln jetzt regelmäßig unter die Flügel schauen.
Das habe ich als Unternehmerin im Jahr 2023 gelernt
Exponentielles Wachstum ist natürlich auch für mich als Unternehmerin von großer Bedeutung. Vor allem natürlich, wenn es um Finanzen und Geldanlagen geht.
Krisen sind vorhersehbar
Was ich aber als Unternehmerin 2023 gelernt habe, geht in eine andere Richtung. Im Grunde könnte man sagen, ich habe etwas über die Gesundheit eines Unternehmens gelernt.
Wenn wir als Mensch krank sind, dann haben wir entweder eine Grippe, einen grippalen Infekt oder Corona. Das Unternehmen kann aber gleichzeitig die Grippe, den grippalen Infekt und Corona haben.
Oder besser gesagt, viele Probleme können gleichzeitig auf das Unternehmen einwirken. 2023 war ein schwieriges Jahr für Kia Kahawa Verlagsdienstleistungen.
Wir litten unter der Wirtschaftskrise, die unsere Auftragslage negativ beeinflusste.
Dazu kam, dass eine Mitarbeiterin erkrankt ist.
Und zusätzlich traf uns das jährliche Sommerloch besonders hart.
Wir haben es aus dieser schweren Krise geschafft und Kia Kahawa Verlagsdienstleistungen wird gerade wieder gesund.
Das hat mir aber gezeigt, dass ich auf Anzeichen achten muss. Das Jahr 2023 wäre weniger hart für uns gewesen, wenn wir vorher daran gedacht hätten, dass uns mehrere Rückschläge gleichzeitig treffen.
Ich werde ab jetzt ein besseres Auge und ein besseres Gespür für Anzeichen haben, die Krisen andeuten. Das ist meine Aufgabe als Unternehmerin.
Verträge sind wichtig
Ich habe als Unternehmerin außerdem gelernt, dass Verträge wichtig sind. Ich war so naiv, mit einem Kunden keinen schriftlichen Vertrag zu schließen. Der Kunde hat das schamlos ausgenutzt, hat uns wissentlich an der Nase herumgeführt und unsere Arbeit als seine eigene ausgegeben.
Daraus habe ich gelernt, dass
- es in Zukunft nur noch Zusammenarbeit mit Kia Kahawa Verlagsdienstleistungen geben wird, wenn ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen wurde.
- dass ich auch dann nicht auf einen Vertrag verzichte, wenn sich ein Kunde zuvor als vertrauenswürdig herausgestellt hat.
In diesem Fall war es so, dass beim ersten Auftrag mit Vertrag alles glattlief. Dann habe ich in meiner Naivität beim zweiten Auftrag auf einen Vertrag verzichtet. Ohne Vertrag kann ich auch nicht so recht gegen den Kunden angehen, weil mir der Nachweis fehlt.
In dem Zusammenhang habe ich übrigens auch gelernt, dass eine Rechtsschutzversicherung für ein Unternehmen dieser Größe eine sinnvolle Investition ist und es meinem Gemüt einfach guttut, mich auch mal zu wehren und nicht alles auf mir sitzen zu lassen, wie ich es in den letzten zwölf Jahren getan habe.
Durch diese Learnings bin ich persönlich, als Unternehmerin und auch als Frau gewachsen. Als Frau habe ich einen bestimmten Blick darauf, wie es ist, sich alles gefallen zu lassen und ich bin froh, dass es mir scheinbar gelingt, das zu ändern.
Urlaub ist wichtig
Wo ich schon bei mir selbst bin: Ich habe mal wieder gelernt, dass Urlaub wichtig ist. Und zwar, bevor man erschöpft und ausgebrannt ist. Das gebe ich auch an meine Mitarbeiter*innen weiter. Leider halte ich selbst mich nur selten an diese Erkenntnis.
Im Jahr 2023 wurde ich aber wieder daran erinnert und ich plane, meinen Urlaub anders zu verteilen. Das hat mehrere Gründe:
- Es braucht viel mehr Urlaub, wenn ich damit bis zur Erschöpfung warte. Der Urlaub ist dann nicht so entspannend, wie er sein sollte.
- Der Urlaub fühlt sich dadurch nicht nach Urlaub an. Er wirkt eher wie ein Krankheitsausfall.
- Und wenn ich dann in den Betrieb zurückkehre, fällt es mir schwer, die Arbeit wieder aufzunehmen.
Das gilt alles ausdrücklich für mich und nicht meine Mitarbeiter*innen. Ich rate diesen aber, ihren Urlaub sinnvoll zu nehmen und sich zu erholen, wenn sie es nötig haben.
Ich selbst habe meinen Urlaub im Jahr 2023 oft noch um eine Woche verschoben, weil ich so viel zu tun hatte. Aber das will ich ablegen und habe deshalb einen neuen Urlaubsplan für 2024. In der Hoffnung, dass ich dadurch mehr Erholung verspüre.
Das habe ich als Autorin im Jahr 2023 gelernt
Es ist nicht produktiv, sich selbst in einem Vortrag scherzhaft als lebende Schreibblockade zu bezeichnen. Das gibt zwar einen Lacher und dadurch einen schönen Dopaminschub, aber mehr auch nicht.
Meine Schreibblockade hält nun schon zwei Jahre an. Aber dank eines Tipps der lieben Wiebke Tillenburg schreibe ich jetzt wieder. Nicht an einem Verlagswerk oder einem Buch, sondern an einem Hobbyprojekt. Einfach zum Spaß.
Ich habe als private Autorin wieder von vorne angefangen und es fühlt sich gut an. Meine Schreibblockade ist also offiziell vorbei.
Obwohl meine Verlagsvertragserfüllungblockade noch anhält, aber das kommt auf die To-do-Liste für 2024.
Nebenbei habe ich übrigens gelernt, dass wir uns von to-do-Listen entfernen müssen. Wenn ich mir To-do-Listen anschaue, stelle ich vor allem eins fest: Sie werden immer länger. Der Kalender wird aber immer kürzer.
Deshalb bin ich fest entschlossen, To-do-Listen möglichst aus meinem Leben zu entfernen. Stattdessen will ich alles in meinen Kalender eintragen. To-do-Listen frustrieren mich, weil ich sie nicht erfüllen kann.
In meinem Kalender kann ich aber alles planen und wenn ich etwas eintragen will, sehe ich, ob meine Zeit bereits blockiert ist. Dann kann ich darüber nachdenken, wie wichtig mir ein To-do ist.
Dazu gehören auch Pufferzeiten und da sind wir im Grunde wieder beim Urlaub. Denn es wäre sehr frustrierend, wenn ich meinen Kalender wundervoll plane für die nächsten drei Monate und dann krank werde und dadurch alles wieder über den Haufen werfen muss.
Am besten wäre dafür natürlich ein Tool, aber da es das vermutlich nicht gibt und ich (noch) nicht in der Lage bin, selbst so ein Tool zu programmieren, will ich mir in diesem Jahr angewöhnen, meine To-dos von Listen zu trennen und meinen Kalender sorgfältiger zu planen.
Fazit
Ich habe viel im Jahr 2023 gelernt. Ich bin als Unternehmerin, als Autorin, als Vogelhalterin und als Mensch vorangekommen. Meine neuen Erkenntnisse und Learnings will ich nutzen, um das Jahr 2024 zum erfolgreichsten Jahr zu machen. Nicht nur für mich, sondern auch für mein Unternehmen und vor allem meine Mitarbeiter*innen. Ich freue mich auf dieses neue Kapitel.
Hast du auch was im Jahr 2023 gelernt? Erzähl mir davon in den Kommentaren.
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