Storytelling ist eine hervorragende Form des Marketings. Um diesen Weg gezielt zu beschreiten, brauchst du aber eine Vision. Wie diese Vision aussehen kann und worüber du dir dabei Gedanken machen solltest, erzähle ich dir in diesem Artikel.

 

Beispiele für die Storytelling-Vision

Um deine Vision zu finden und zu vertreten, ist es wichtig, dass du dir im Vorfeld die W-Fragen beantwortest. Diese lauten:

Was tust du?

Wie tust du es?

Warum tust du es?

Diese Fragen musst du dir nicht nur fürs Storytelling beantworten, sondern auch für die Gründung deines Unternehmens und die Ziele, die du erreichen willst.

Für mich als Entwicklungsromanautorin lauten die Antworten wie folgt:

Was tust du?

Ich schreibe Entwicklungsromane.

Wie tust du es?

In den Entwicklungsromanen sind die Protagonisten ihre eigenen Antagonisten.

Warum tust du es?

Die Protagonisten haben Krankheiten und „Störungen“, mit denen sie sich arrangieren müssen, weil ich die Leser*innen für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Menschlichkeit, Nahbarkeit und auch Normalität sensibilisieren will. Dabei möchte ich über Krankheiten aufklären und gleichzeitig unterhalten.

Deine Mission muss natürlich nicht immer etwas Bewegendes beinhalten.

Eine Groschenromanautorin wird eine andere Vision haben, die vielleicht weniger inhaltsvoll ausfällt. Trotzdem kann man ihren Geschichten nicht die Daseinsberechtigung absprechen. Auch, wenn Groschenromane allgemein eher als Schund und somit wertlos abgestempelt werden.

Für die Groschenromanautorin könnten die Antworten zum Beispiel so aussehen:

Was tust du?

Ich schreibe Groschenromane.

Wie tust du es?

Ich fülle meine Groschenromane mit einer gesellschaftlich relevanten Moral. Ich schreibe meine Geschichten in hoher Quantität, um all meine Ideen umzusetzen und spannende Geschichten für kurzweilige Unterhaltung für meine Leser*innen veröffentlichen will.

Warum tust du es?

Nicht jede*r Leser*in will immer Geschichten mit Tiefgang. Oft wollen sie einfach etwas Leichtes für Zwischendurch. Ich bediene dieses Bedürfnis.

Ein weiteres Beispiel anhand eines Hörbuch-Selfpublishers:

Was tust du?

Ich schreibe Geschichten …

Wie tust du es?

Und nehme sie als Hörbuch für meine Zielgruppe auf.

Warum tust du es?

Die Menschen haben immer weniger Zeit zum Lesen, der Drang nach neuen Geschichten ist aber weiterhin hoch. Beim Hörbuchhören haben sie Augen und Ohren frei und können sich noch auf etwas anderes konzentrieren.

Es gibt immer Gründe, etwas nicht gut zu finden, was jemand tut. Aber all diese Beispiele zeigen, dass es auch immer Gründe gibt, warum jemand etwas tut. Deine Zielgruppe möchte diesen Grund erfahren. Das macht dich interessanter, authentischer und für deine Zielgruppe greifbarer.

Mache dir Gedanken um deine Vision. Beantworte dir selbst diese Fragen. Wenn du die Antworten hast, kannst du sie ausformulieren und damit bereits den ersten Schritt für dein Branding gehen. Gleichzeitig ist deine Vision aber auch die Grundlage für dein Storytelling. Sie weist dir die Richtung, in die sich deine Geschichten entwickeln können.

 

Weiterführende Fragen, die dich näher an deine Vision bringen

Hast du die drei Fragen für dich beantwortet, kannst du noch tiefer ins Detail gehen, um deine Vision auszubauen. Je mehr du dich mit deiner Vision beschäftigst, desto mehr wirst du über dich selbst und deine Geschichten erfahren. Trägst du diese Erkenntnisse an deine Zielgruppe weiter, werden auch sie dich und deine Geschichten besser kennenlernen.

Diese Fragen können dir dabei helfen, deiner Vision näherzukommen:

Warum hast du angefangen zu schreiben?

Würdest du niemals ein Buch verkaufen, was wäre der Grund für dich, weiterzuschreiben?

Was können deine Leser*innen aus deinem Buch mitnehmen, was sie nicht bei Autor X bekommen?

Was würdest du im Leben deiner Zielgruppe/Leser*innen gerne verändern?

Auf welche Weise macht dein Buch, dein Schreibstil und deine Vision deine Leser*innen glücklicher?

Würdest du alles erreichen, was du mit dem Schreiben erreichen kannst, was hättest du erreicht?

Es gibt sicher noch viel mehr Fragen, die du dir selbst stellen kannst, um deine Vision zu definieren. Fallen dir noch Fragen ein, die dabei helfen können? Stelle sie mir und den Leser*innen in den Kommentaren!

 

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