KDP ist die Veröffentlichungsplattform von Amazon für Autoren und Autorinnen. Der Name Kindle Direct Publishing kann dabei ein wenig irreführend sein, denn es ist nicht nur möglich, E-Books über KDP zu veröffentlichen. Auch Taschenbücher und seit einiger Zeit Hardcover können auf diese Weise bei Amazon veröffentlicht werden.

Eine kurze Übersicht über KDP

Für die Anmeldung bei KDP kannst du deinen Amazon-Account verwenden. Hast du diesen nicht, musst du einen neuen Account erstellen.

KDP ist auf den ersten Blick recht übersichtlich gestaltet. Es gibt die Bereiche „Bücherregal“, „Berichte“, „Community“ und „Marketing“.

Für uns ist das „Bücherregal“ wichtig. Die anderen Bereiche erklären sich im Grunde von selbst:

  • Berichte – eine Übersicht über verkaufte Bücher, Bücherbestellungen, Tantiemen, Zahlungen und alles weitere
  • Community – ein Forum, in dem Fragen gestellt werden können
  • Marketing – Marketingmethoden, die KDP zur Verfügung stellt; manche davon sind kostenlos, andere müssen zusätzlich bezahlt werden

Bevor du ein Buch veröffentlichst, solltest du dein Profil ausfüllen. Darin gibst du die üblichen Daten wie Namen und Wohnort ein. Wichtig sind hier vor allem die steuerlichen Informationen und eine Bankverbindung, damit Tantiemen für deine verkauften Bücher an dich überwiesen werden können.

Ist das erledigt, kann es mit der Veröffentlichung losgehen. Diese läuft im Grunde über drei Schritte.

Buchdetails angeben

Zuerst musst du entscheiden, was du veröffentlichen willst. Also Taschenbuch, E-Book oder Hardcover. Zusätzlich gibt es auch noch die Option auf die Erstellung einer Buchserie. Das ist sinnvoll, wenn es sich um den Start einer Reihe handelt. Allerdings ist diese Option eine zusätzliche, deshalb kann das auch später erledigt werden. Oder man nimmt die Angaben direkt bei der Erstellung des Buches in KDP vor.

Die Angaben zwischen Taschenbuch, E-Book und Hardcover unterscheiden sich nur minimal. Deshalb gelten unsere Angaben hier eigentlich immer für jede Buchvariante.

Generelle Details

Zuerst wählst du die Sprache aus, in der das Buch geschrieben ist. Das ist wichtig, weil nicht alle Sprachen unterstützt werden. Wobei man hier kaum Probleme kriegen wird. Von Bretonisch über Manx bis hin zu Rätoromanisch ist einiges vertreten. In der Regel wählst du hier vermutlich aber schlicht die deutsche Sprache aus.

Anschließend gibst du den Buchtitel ein. Achtung! Amazon erlaubt hier nur Titel, die auch auf dem Cover des Buchs zu sehen sind. Das bedeutet, dass zusätzliche Keywords oder Superlative hier nicht auftauchen sollten.

Amazon ist da zwar offensichtlich nicht all zu sehr hinterher, aber wenn ihnen das auffällt oder sie einen Tipp kriegen, kann es sein, dass dein Buch gelöscht wird. Den Titel hinterher anpassen, ist nicht möglich. Also beschränke dich direkt nur auf den Titel, wie er auch auf dem Buch steht.

Du kannst hier auch schon entscheiden, ob es sich um eine Serie handelt. Dann kannst du das entsprechend auswählen. Handelt es sich um eine Serie, gibst du hier die Seriendetails ein. Das sind zum einen der Titel der Serie und zum anderen die Nummer des Bandes.

Optional ist es möglich, die Auflage anzugeben. Das ist bei einer Erstveröffentlichung unwichtig. Handelt es sich aber beispielsweise um eine Neuauflage oder weitere Auflage eines bereits veröffentlichten Buches, kann das hier angegeben werden.

Der Name des Autors wird hier noch mal eingegeben. Es kann schließlich sein, dass du nicht selbst das Buch geschrieben hast, sondern als Verleger*in Bücher dort veröffentlichst. Außerdem können weitere Mitwirkende angegeben werden. Das ist übrigens auch der Weg, wenn es sich um eine Anthologie mit mehreren Autor*innen handelt.

Weitere Details

Anschließend kommen Details, die sich mit dem Inhalt des Buchs beschäftigen. Zuerst kannst du eine Beschreibung eingeben. Hier bietet sich der Klappentext an. Die Beschreibung steht auch auf der Verkaufsseite von Amazon, wo das Buch gekauft werden kann. Du kannst hier auch eine andere Beschreibung eingeben oder Zitate aus bereits vorhandenen Rezensionen verwenden. Denk aber daran, dass die Beschreibung wichtig ist, um den potenziellen Käufer*innen zu vermitteln, worum es in dem Buch geht.

Die Stichwörter helfen, dein Buch über die Suche in Amazon zu finden. Du kannst hier eigentlich eingeben, was du willst. Sinnvoll sind Schlagwörter, die sich an deine Zielgruppe richten. Schreibst du beispielsweise Romance, kannst du hier sowas wie Liebe, Bad Boy oder was sonst so zu deinem Buch passt, angeben.

Dann kannst du zwei Kategorien für dein Buch auswählen. Das sind die Genres. Dabei gibt es einige Unterkategorien, also wirst du sicher was finden. Du kannst dich auch auf eine Kategorie beschränken oder „nicht klassifizierbar“ auswählen. Es ist aber sinnvoll, beide Kategorien auszuwählen, da so in der Theorie mehr Leser*innen dein Buch finden.

Bei den Fragen zum Urheberrecht und den jugendfreien Inhalten klickst du einfach das Zutreffende an. Dann sind die Details abgeschlossen.

Buchinhalte hochladen

Die Inhalte sind – wenig überraschend – die tatsächlichen Inhalte des Buchs.

Wenn du exklusiv bei Amazon veröffentlichst, kannst du eine kostenlose KDP-ISBN verwenden. Ansonsten musst du eine eigene ISBN angeben. Denk dran, dass du für jede Variante eines Buchs eine eigene ISBN benötigst. Also eine für Taschenbuch, eine für E-Book und eine für Hardcover.

Die Druckoptionen sind wichtig, um Größe und Papier festzulegen. Hier musst du selbst entscheiden, was die richtigen Optionen für dein Buch sind. Zur Not schau dir ein paar Bücher in deinem Regal an und nimm dir einen Zollstock dabei, um die passenden Maße zu finden.

Dann lädst du dein Manuskript hoch. Dafür benötigst du eine Datei im docx-, doc-, html- oder rtf-Format. Achtung! Das ist die Datei, die in deinem Buch abgedruckt wird. Es müssen also alle Dienstleistungen erledigt sein. Lektorat, Korrektorat, Buchsatz – das volle Programm. Ab hier gibt es kein Zurück mehr.

Das Cover lädst du ebenfalls hier hoch. Dafür benötigst du eine druckfähige PDF-Datei. Alternativ kannst du auch den Cover-Creator von KDP verwenden, aber kleiner Tipp: Mach das nicht, das Ding ist Schrott.

Über die Buchvorschau kannst du dir anschauen, wie das Ergebnis am Ende aussehen wird.

Unten bekommst du eine Übersicht über die Druckkosten in den unterschiedlichen Währungen. Dein Buch kann schließlich weltweit über Amazon erworben werden und dementsprechend wird dann auch mal in einer anderen Währung abgerechnet.

Damit sind alle Inhalte hochgeladen und es müssen nur noch die letzten Einstellungen vorgenommen werden.

Rechte und Preise

Dieser Bereich erklärt sich von selbst. Du gibst an, dass du die weltweiten Rechte an deiner Geschichte besitzt und welcher Amazon-Shop der primäre Shop ist.

Dann stellst du die Preise für dein Buch ein. Beachte dabei, dass immer noch die Mehrwertsteuer hinzukommt. Das Ergebnis wird dir direkt angezeigt. Wenn du also einen runden Preis haben willst, musst du ein wenig niedriger ansetzen, damit die Mehrwertsteuer den Preis dann rund macht.

Ganz konkret: Willst du dein Buch für 9,99 Euro verkaufen, gibst du beim Preis 9,34 Euro ein. Mit Mehrwertsteuer ergibt das dann die 9,99.

Du siehst hier auch direkt, welche Druckkosten pro Buch anfallen – die dir von deinem Gewinn abgezogen werden – und was du an jedem verkauften Buch verdienst.

Um auf Nummer sicher zu gehen, dass alles richtig ist und am Ende gut aussieht, kannst du einen Probedruck anfordern, bevor du das Buch veröffentlichst. Das ist grundsätzlich eine gute Idee, da immer mal Fehler auffallen können, wenn man das Buch in der Hand hat. Das ist allerdings doof, wenn die Leser*innen es auch schon in Händen halten.

Wenn der Probedruck sich als das Ergebnis herausstellt, dass du dir vorgestellt hast, kannst du endlich auf Veröffentlichen klicken. Dann dauert es bis zu drei Tage, bis dein Buch bei Amazon erworben werden kann.

Du kannst manche Einstellungen immer anpassen. Beispielsweise ist der Preis natürlich nicht fest und kann jederzeit geändert werden. Allerdings solltest du das nicht zu häufig machen, da sich Leser*innen an einen Preis gewöhnen und vor allem die Buchpreisbindung beachtet werden muss. Änderst du den Preis bei Amazon, musst du ihn auch in allen anderen Shops ändern. Preisreduzierungen sollten aber ohnehin gut überlegt und geplant sein. Schließlich sind sie eine gute Form des Marketings und keine Willkür.

 

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