Heute kommt es hier zu einem fiktiven Duell. In der einen Ecke: Der Titelverteidiger, bekannt aus TV und Radio, Outbound Marketing. In der anderen Ecke: Der Herausforderer, bekannt aus dem Internet, Inbound Marketing. Worum es sich bei den beiden Marketing Methoden handelt, warum du Pull- statt Push-Marketing betreiben solltest und wer als Champion aus dem Duell hervorgeht, erfährst du in diesem Artikel. 

Outbound Marketing kämpft auf wackeligen Beinen 

Den Titelverteidiger kennen wir alle: Outbound Marketing wird im Allgemeinen als nervige Werbung wahrgenommen. Täglich werden wir mit über 5.000 Werbeeindrücken beeinflusst. Eine Kaufentscheidung trifft der moderne Mensch aber längst nicht mehr wegen Plakaten, Pop-Ups auf Webseiten oder Dialogpost im Briefkasten. 

„87 % der Menschen schalten bei Fernsehwerbung um.“ 

Quelle: sueddeutsche.de 

„45 % der Menschen lassen Postwurfsendungen ungeöffnet.“ 

Quelle: de.statista.com 

„84 % der 25- bis 34-jährigen verlassen eine Webseite eher wegen exzessiver Werbung.“ 

Quelle: blog.hubspot.com 

Diese im wahrsten Sinne des Wortes plakative Werbung wollen wir längst nicht mehr sehen. Wir bezahlen für werbefreie Zugänge auf diversen Plattformen, informieren uns über Adblocker und wünschen uns zunehmend einen entschlackten Alltag. Einen Alltag mit möglichst wenig Eindrücken, Newslettern, Werbe-Bombardements oder „Kauf mich!“-Buttons. 

Aber Outbound Marketing ist nicht ausschließlich die schlechte Vergangenheit, während Inbound Marketing die positive Zukunft ist. Mit einer geschickten Taktik, kann Outbound Marketing einige effiziente Treffer landen. Beispielsweise bei der PPC-Werbung über die Google- und Facebook-Verbindung. Stichwort: Retargeting.

 Inbound Marketing nimmt den Druck raus

Wichtig ist, dass du deine Dienstleistungen und Produkte nicht mit Druck verkaufen willst und dabei endlos Geld verpulverst. Outbound Marketing kämpft mit Druck nach vorne und ihm geht bereits die Kondition aus. Diejenigen, die an dir und deinen Leistungen interessiert sind, werden mit aufdringlicher Werbung wahrscheinlich vergrault. 

Die ersten Zuschauer verlassen bereits die Kampfarena. Outbound Marketing vs. Inbound Marketing: Willst du deine Leser vergraulen oder anziehen? 

Outbound Marketing kämpft mit veralteten Taktiken und gehört in erster Linie der Vergangenheit an. Vor allem: Gießkannenmarketing. Ohne sich auf eine bestimmte Zielgruppe zu fokussieren, verbraten Unternehmen Millionen von Euro jedes Jahr, indem sie einen Werbespot „auf gut Glück“ ausstrahlen und damit eine enorm breite Masse ansprechen. Ein Zehntel eines Prozentpunktes spielen wirklich mit dem Gedanken, das Produkt zu kaufen, da die Zielgruppe eigentlich recht klein ist. Outbound Marketing versucht einen Schwinger, aber der Schwinger verkommt zu einem laschen Haken, der ins Leere geht. 

Outbound Marketing wagt einen Push 

Das Outbound Marketing kann man auch als Push-Marketing bezeichnen. Es basiert darauf, den Kunden bei dem zu stören, was er gerade tut. Ein paar Beispiele: 

Du willst ein YouTube-Video ansehen, aber vorher musst du dir erst den Trailer zu einem Spiel anschauen, das du niemals spielen würdest. 

Du möchtest gebannt die spannenden Stellen deines Lieblingsfilms im Free-TV sehen, aber dann wirst du zwischen fünf und zehn Minuten mit Rasierern, Autos, Softdrinks, Süßigkeiten, Spielzeug und Frontscheibenreparaturmethoden überfallen. 

Während du den interessanten Artikel auf der Website der Zeitung deines Vertrauens liest, ploppt die Aufforderung auf, ein Fan bei Facebook zu werden. 

Outbound Marketing zeigt seinen Fans eine herablassende Geste. Sie wenden sich buhend von ihm ab. Bei Outbound Marketing gilt nicht „Der Kunde ist König“, sondern „lasst uns den Kunden ärgern!“. Es ist quasi unmöglich, sich dabei gut zu fühlen und den Impuls zu verspüren, mehr über das Produkt und die Marke zu erfahren. 

Inbound Marketing geht in die Offensive 

Pull-Marketing (Inbound Marketing) kämpft auf andere Weise. Du schiebst (englisch: to push) dem Kunden keinen Werbeeindruck entgegen, sondern ziehst (englisch: to pull) ihn zu dir. Das geschieht unter anderem durch relevante Inhalte, die unterhalten, informieren oder bilden sollen. 

Der größte Gegner des Outbound Marketings ist aber nicht das Inbound Marketing, sondern das Internet. 

Während Werbung den Kunden früher am Anfang seiner Customers Journey abgeholt hat und ihn von einem Ahnungslosen in einen Teil der Zielgruppe verwandelt hat, sind die Kunden heute schon im höheren Alter und bewegen sie auf das Ende ihrer Customers Journey zu. 

“Although it varies greatly with product complexity and market maturity, today’s buyers might be anywhere from two-thirds to 90% of the way through their journey before they will engage with a vendor’s sales rep.” 

Forrester Research, The New Physics Of Lead-To-Revenue Management, by Lori Wizdo, March 28, 2013 

Die Fans des Inbound Marketings in der Kampfarena haben bereits die unterschiedlichen Momente durchlebt: Sie haben sich informiert und den Impuls verspürt, sich helfen lassen zu wollen. Die Parameter für ihre Kaufentscheidung sind mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits grob festgelegt. 

Seit es Marketing gibt, war Werbung der Mittelpunkt aller Aktivitäten. Aber der Content sollte an erster Stelle stehen und den Kundenkontakt einleiten. 

Vor der Eintragung in den Newsletter, die Teilnahme an einer Facebook-Gruppe und auch vor dem Kontaktsuchen durch das Formular stehen hochwertige Inhalte. Keine Outbound Werbung. 

Inbound Marketing kämpft mit der besseren Taktik 

Outbound Marketing wackelt und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Inbound Marketing hat seine Taktik perfekt auf seinen Gegner angepasst. 

Der Begriff Inbound Marketing wurde im Jahr 2006 durch HubSpot erstmals geprägt. HubSpot ist darüber hinaus auch der Software Provider für die ersten Inbound Systeme. Dabei ging es zunächst um die Entwicklung einer Methode, die unwirksame klassische Werbung abzulösen und effizienter zu machen. Dafür mussten neue Tools für den Kampf zwischen Outbound Marketing und Inbound Marketing her. 

Wenn du dich also näher mit diesem Duell auseinandersetzen möchtest, geht kein Weg am Inbound Marketing vorbei. Und die gute Nachricht: Die Karten als Zuschauer sind günstiger, wenn du Inbound Marketing zujubelst. Inbound Marketing ist deutlich günstiger als Outbound Marketing! 

Outbound Marketing vs. Inbound Marketing = Geld vs. Zeit? 

Während bei klassischer Werbung Preise für Impressionen, Klicks oder andere Interaktionen bezahlt wird, man Werbeplätze mietet und zahllose Menschen mit seinen Informationen überschüttet, investiert man beim Inbound Marketing in erster Linie Zeit. 

Investierst du beim Inbound Marketing Geld, bleiben größere Streuverluste aus. Du wirfst dein Geld nicht zum Fenster hinaus, wie die Zuschauer, die dem Outbound Marketing ihr Geld zuwerfen. Du kannst mit einer hohen Konversionsrate bei Verkäufen und Lead-Generierung rechnen. 

Es geht nicht darum, den Kunden zu finden, sondern vom Kunden gefunden zu werden. Du sendest deine Werbebotschaften nicht an die Zielgruppe, sondern ziehst die Zielgruppe zu dir. 

Inbound Marketing verhält sich passiv und wartet darauf, dass Outbound Marketing sich auspowert. Der Kampf wird nicht mehr lange dauern. 

Beim Inbound Marketing schreist du deine Botschaften nicht in die Welt heraus, sondern veröffentlichst und positionierst sie geschickt, sodass Kunden dich finden. 

Im Vergleich zum Outbound Marketing sparst du eine Menge Geld. Die Zeit, die du investierst, wird sich lohnen, da Content Marketing, Storytelling und Social Media Management dafür sorgen, dass Neugierige zu wiederkehrenden Interessenten werden können. 

Outbound Marketing feiert sich selbst

Inbound Marketing behauptet nicht, was es kann und verlangt dafür Geld (wie Outbound Marketing es tut). Stattdessen informierst du und beweist dadurch, dass du qualifiziert für das bist, was du anbietest. Die Menschen werden hellhörig und wollen mehr von dir und deinen Fähigkeiten erfahren. 

Ein weiterer Vorteil, wenn du dich für Inbound Marketing entscheidest: Du bist glaubhaft. Nichts stärkt die Authentizität eines Lektors so sehr, wie fachspezifische Artikel zu häufigen Fehlern. Nichts lässt die Fantasy-Autorin interessanter erscheinen, als wenn sie ihre Weltenbaumethoden, Bevorzugungen in gleichartigen Genrebüchern oder die Fabelwesen, sie in ihren Geschichten mitspielen, beleuchtet und den Leser*innen mehr Informationen gibt. 

Überlege mal, wie du auf diesen Artikel gestoßen bist. Stand irgendwo eine Anzeige mit dem Inhalt „klick hier, kostet nix“? Oder bist du über Social Media, Empfehlungen durch andere oder die Suchmaschine hier gelandet? 

Die Glocke ertönt. Der Kampf ist vorbei. Wir haben einen neuen Champion. Inbound Marketing hält seinen Gürtel hoch und lässt sich von den Zuschauern feiern. Der ehemalige Champion Outbound Marketing kriecht aus dem Ring. Er wird weiterhin kämpfen, aber seine Zeit ist vorbei. Für wen warst du beim Duell Inbound Marketing vs. Outbound Marketing? 

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