Für jedes Buch gibt es eine Zielgruppe. Bei jedem neuen Buch ist die Zielgruppe ein wenig anders. Wie du deine Zielgruppe finden kannst, will ich dir in diesem Artikel erklären.

 

Wer ist wo?

Zuerst solltest du dir überlegen, wie alt deine Leser*innen ungefähr sein werden und in Erfahrung bringen, wo diese sich im Netz aufhalten. Natürlich vermischen sich die Generationen auf allen Plattformen, aber du solltest herausfinden, wo der größte Anteil deiner angepeilten Altersgruppe vertreten ist. Dort solltest du dich unters Volk mischen und Kontakte knüpfen.

Grenze deine Zielgruppe weiter ein. Schauen deine Leser*innen wohl eher TV oder bevorzugen sie Streamingdienste? Was für Interessen könnten sie haben? Schreibst du zum Beispiel über eine Gruppe von Tieren, die sich zusammentun müssen, um die Welt zu retten? Dann melde dich doch mal in einem Forum über Haustiere an und komme dort mit den Leuten ins Gespräch. Oder sind deine Leserinnen eher Frauen mit kleinen Babys? Dann versuche es mal auf den unterschiedlichen Seiten zum Thema Kindererziehung oder kommentiere auf Babyblogs. Das Ziel ist immer, deine Zielgruppe so gut einzugrenzen, wie es geht und dann zu deiner Zielgruppe zu gehen, denn die kommt nicht von alleine zu dir.

Solltest du überhaupt keine Idee haben, kannst du im Notfall auch dich selbst analysieren. Du wirst ja ein Buch schreiben, dass du selber lesen würdest. Also mache dir Gedanken darüber, wer du bist und übertrage das auf deine möglichen Leser*innen.

Übrigens besteht deine Zielgruppe nicht nur aus den Leser*innen, sondern auch aus Verlagen, die du vor allem auf Buchmessen antreffen kannst.

 

Manchmal kommt es anders als man denkt

Als ich meine „Krankheitensammlerin“ schrieb, dachte ich, meine Zielgruppe wären vor allem junge Frauen mit Gewichtsproblemen. Also habe ich eine Lesung bei „Weight Watchers“ veranstaltet, musste aber feststellen, dass dort keine jungen Frauen anwesend waren. Stattdessen las ich überwiegend vor Hausfrauen, die ich als Zielgruppe absolut nicht auf dem Schirm hatte. Meine Zuhörerinnen waren begeistert und kauften meine Bücher. Meine Zielgruppe hat sich also geändert, was ich aber nur feststellen konnte, weil ich durch meine Falscheinschätzung am richtigen Ort war. Selbst eine falsche Zielgruppe kann dich zur richtigen führen. Eine falsche Zielgruppe kann also besser sein, als gar keine.

Bei „Hannover’s Blind“ hatte ich meine Zielgruppe richtig eingeschätzt. Ich veranstaltete eine Lesung in Hannover und rechnete mit guter Beteiligung. Was ich leider nicht bedacht hatte: Zur gleichen Zeit fand in Hannover eine andere Veranstaltung statt, für die sich meine Zielgruppe ebenfalls interessiert. Dadurch blieb der Besuch auf meiner Lesung hinter meinen Erwartungen, wenn es auch kein kompletter Reinfall war. Wenn du deine Zielgruppe bestimmt hast, bedenke immer, dass diese sich auch für andere Dinge interessiert. Weiche direkter Konkurrenz aus, um das Beste für dich herauszuholen.

Die eigene Zielgruppe zu bestimmen, ist nicht immer einfach. Wenn du sie gefunden hast, achte darauf, sie an den richtigen Orten und zur richtigen Zeit anzusprechen. Hast du auch noch Tipps, um die Zielgruppe zu finden? Dann hinterlasse doch einen Kommentar!

 

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