Fußnoten dienen vorrangig als Quellennachweis für Abschnitte in deinem Buch, die nicht oder nur teilweise deinen eigenen Gedanken entsprungen sind. Wenn du fremde Ideen für dein Buch nutzt, musst du diese kennzeichnen, andernfalls riskierst du eine Urheberrechtsverletzung.

Es gibt aber auch noch andere Fälle, in denen du auf Fußnoten zurückgreifen kannst. Wann du Fußnoten nutzen musst oder kannst und wann nicht, erfährst du in diesem Artikel.

Direkte Zitate

Ein direktes Zitat ist ein Satz oder Abschnitt, der einem anderen Text unverändert entnommen wird. Je nach Zitierweise steht das direkte Zitat in Anführungszeichen oder etwa eingerückt in kursiver Schrift.

Solche Zitate bedürfen immer (!) einer Kennzeichnung, die eindeutig zeigt, wo es entnommen wurde. In die Fußnote schreibst du, je nach Zitierweise, entsprechend den Autor und seinen Werktitel inklusive Seitenzahl.

Indirekte Zitate

Bei indirekten Zitaten besteht hinsichtlich der Kennzeichnung mehr Freiheit. Es handelt sich dabei um die Übernahme von fremden Gedankengut, das du jedoch in eigenen Worten wiedergibst. Vielleicht kennst du das indirekte Zitat auch unter dem Begriff Paraphrasieren. Anführungszeichen oder Ähnliches sind hier nicht nötig, allerdings die Fußnote nach dem letzten Wort des indirekten Zitates, meist mit dem vorangehenden Kürzel „Vgl.“.

In diesem Fall sind keine Fußnoten nötig

Erläuterst du in deinem Buch Grundlagenwissen, musst du hierfür in der Regel keinen Quellennachweis anbringen. Wenn du beispielsweise einen Begriff erklärst, musst du nicht diverse Lexikoneinträge vermerken.

Die Grenzen sind hier allerdings oft schwammig, was für den einen Grundlagenwissen darstellt, fällt für den anderen schon unter tiefergehendes Wissen. Vergleiche deine Textstelle im Zweifel noch einmal mit jenen deiner Quellen und entscheide anhand der bestehenden Ähnlichkeit, ob du eine Fußnote setzt oder nicht.

Mein Tipp: Setze lieber eine Fußnote zu viel, als später Probleme in Sachen Urheberrecht zu bekommen.

Andere Nutzungsarten von Fußnoten

Neben der Quellenfunktion kannst du Fußnoten auch zur Vermittlung von Zusatzwissen oder für Begriffserklärungen nutzen.

Zusatzwissen

Gibt es bestimmte Sachverhalte, die für deine Zielgruppe interessant sein könnten, für den Kontext deines Buches aber zu sehr in die Tiefe gehen, kannst du das zusätzliche Wissen kurz und präzise in eine Fußnote packen. Idealerweise ergänzt du das Zusatzwissen noch mit weiterführenden Literaturhinweisen.

Begriffserklärungen

Fußnoten können auch für die Definition von Begriffen genutzt werden, vor allem dann, wenn du der Ansicht bist, dass die Personen deiner Zielgruppe unterschiedliches Ausgangswissen besitzen. Halte dich mit Begriffsdefinitionen kurz und formuliere sie präzise und verständlich.

Alternative Endnoten

Wenn Fußnoten so gar nicht in dein Idealbild eines Buches passen, kannst du alternativ auf Endnoten zurückgreifen. In diesem Fall hast du zwar trotzdem die hochgestellten Zahlen hinter den entsprechenden Zitaten oder Begriffen, allerdings folgen die Ausführungen erst am Ende des Buches in Form einer Liste.

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