Inbound Marketing vereint Content Marketing, Social Media Marketing, Blogs, Websites und vieles mehr. Wie genau Inbound Marketing funktioniert, erkläre ich dir in diesem Artikel. 

Was ist Inbound Marketing? 

Der Begriff Inbound Marketing wurde im Jahr 2006 von HubSpot geprägt. Insgesamt ging es damals darum, Outbound Marketing zu überwinden und neue Methoden zu entwickeln, da die Menschen sich immer mehr von der plakativen Werbung abwenden. 

Ganz konkret ist Inbound Marketing das Gegenteil von Outbound Marketing. Beim Outbound Marketing geht es darum, einem potenziellen Konsumenten die Werbung direkt vor die Nase zu halten und ihn dadurch zum Kauf zu bewegen. Die Aufmerksamkeit für Outbound Marketing fällt aber immer weiter und die meisten Menschen empfinden die Werbung als nervig und aufgedrungen. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber wer mag schon wirklich: 

  • Plakate in der U-Bahn oder an anderen Orten 
  • Fernseh- und Radiowerbung 
  • Pop-Up-Werbung 
  • Spam-Mails 
  • Newsletter von Online-Shops 
  • Kostenlose Zeitungen 
  • Anzeigen in Zeitungen 

Diese Werbung läuft unter dem Prinzip: „Der Kunde ist König, also ärgern wir ihn!“ 

Es gibt natürlich kreative Werbespots, die viral gehen, und auch Facebook-PPC-Werbung ist ein gutes Instrument für Autor*innen und Blogger*innen. Hier wollte ich aber erstmal nur klarmachen, was Outbound Marketing ist, um Inbound Marketing besser verständlich zu machen. 

Mit Outbound Marketing kostet Reichweite eine Menge Geld. Vor allem für Fernsehwerbung wird eine Menge Geld verbrannt und die Streuverluste sind riesig. Wirbt man beispielsweise im TV für einen Damenrasierer, kann man bereits einen Großteil der erreichten Kunden (nämlich die männlichen Zuschauer, die kein Interesse an einem Damenrasierer haben) wegstreichen. Auch Plakate in unserem alltäglichen Umfeld erreichen potenziell jeden, vom 6-jährigen Kind bis zum 50-jährigen Autofahrer. 

Gutes Marketing, egal ob Outbound oder Inbound, hat aber eine genaue Zielgruppe. 

Beim Inbound Marketing bildet sich diese Zielgruppe selbst. Deine Werbung kommt dabei nicht zu Zielgruppe, sondern die Zielgruppe kommt zu deinen relevanten, informativen und unterhaltenden Inhalten. 

So sieht Inbound Marketing konkret aus 

Inbound Marketing beinhaltet alles, was keine frontale Werbung ist, die den Kunden zum Kauf überreden soll. Hier beginnt die gigantische Spanne, die das Inbound Marketing umfasst:

  • Blogs, Videomarketing und Podcasts – du arbeitest mit effektivem Content-Marketing und wirst zur relevanten Anlaufstelle
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO) – du wirst gesucht und gefunden
  • Social Media und Comment Marketing – du bist direkt ansprechbar, authentisch und interaktiv
  • Mundpropaganda, Ref-Links und Influencer Marketing – über Empfehlungen werden Menschen auf dich aufmerksam
  • E-Mail-Marketing – jemand fordert E-Mails von dir an
  • White Papers, Freebies und Infografiken – du verschenkst Kostproben deiner Arbeit, um zu zeigen, wofür du stehst

Willst du dich selbst, deinen Blog oder dein Buch vermarkten, führt kein Weg am Inbound Marketing vorbei. Das ist keine neue Erkenntnis. Diese Aussage findet man in ähnlicher Form bereits seit 2016 überall im Internet: 

„Für den Aufbau einer Vertriebs- und Marketingmaschine der Zukunft, geht kein Weg an Inbound Marketing vorbei.“ 

Quelle: salesforce.com 

Zentrale Themen des Inbound Marketings 

Beim Inbound Marketing geht es darum gezielt Inhalte zu erstellen, die dafür sorgen, dass du gefunden wirst, wenn jemand nach diesen Inhalten sucht. Das ist die Abteilung „Content Marketing“ als Unterkategorie des Inbound Marketings. 

Ich persönlich werde zum Beispiel gefunden, wenn jemand Google fragt, ob Autor*innen Freiberufler sind. So gelangen die Menschen auf die Blogreihe „Autoren an die Steuer“ und finden schnell heraus, dass ich eine Autorin bin, die über Steuergesetze aufklärt. 

Es geht aber um mehr als nur um Content Marketing. Die Customers Journey ist ebenfalls wichtig. Das ist die Reise, die einen Webseitenbesucher zum Interessenten, Newsletter-Abonnenten und schließlich zum zahlenden Kunden macht. 

Inbound Marketing schließt verschiedene Kanäle ein und ist eine Art Kreislauf. Durch Reaktionen kannst du deine Angebote und Darstellungsformen verbessern und so mehr Menschen effektiver antreffen und für dich begeistern. 

Durch dieses Ineinandergreifen von Input, Analyse, Verbesserung und Output kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren. So findest du ein Stück weit deinen richtigen Weg. 

Ziele des Inbound Marketings 

Rund 3 Milliarden Menschen nutzen soziale Medien und die Zahl steigt. Daher ist eine hohe Reichweite in den sozialen Medien ein wichtiges Ziel des Inbound Marketings. Eine hohe Reichweite ist aber nicht alles. 

Inbound Marketing ist das Richtige für dich, wenn du nicht einfach irgendeinen Traffic auf der Website haben willst, sondern interaktiven Traffic anstrebst. Was bringen dir 100 Besucher, die zufällig auf deine Seite geklickt haben und sich eigentlich gar nicht für dich interessieren, wenn du stattdessen drei Besucher haben kannst, die lesen, kommentieren und sich weitergehend über dich informieren? 

Beim Umwandeln von Besuchern in Interessierte spricht man von der sogenannten Lead-Generierung. Das ist eines der Ziele des Inbound Marketings. Eine typische Variante davon sind Call-to-Action Buttons. Diese Buttons sind an bestimmten Stellen deiner Website platziert, wo sie gut gesehen werden. Zum Beispiel oben rechts und unter jedem Artikel. Durch diesen Button können sich Besucher*innen ein kostenloses Freebie oder ähnliches sichern. Im Austausch bekommst du dafür die E-Mail-Adresse und kannst anschließend regelmäßig Newsletter, Informationen über Veranstaltungen und Angebote an diese Adresse senden. 

Inbound Marketing zusammengefasst 

Inbound Marketing gibt es seit 2006. Es ist das Gegenstück zum Outbound Marketing („Werbung“) und sorgt dafür, dass nicht dein Marketing zur Zielgruppe, sondern die Zielgruppe zum Marketer kommt. 

Es ist ein dynamischer Prozess, der unter anderem Content Marketing, Social Media Marketing und viele weitere Unterformen des Marketings beinhaltet. 

Die Ziele sind dabei hauptsächlich, dass Besucher zu Leads konvertieren. Das funktioniert vor allem durch Relevanz, Präsenz und Authentizität. 

Die meisten von uns haben vermutlich bereits den Grundstein fürs Inbound Marketing gelegt, selbst wenn es uns selbst nicht immer klar ist. Wir betreiben Blogs, sind in den sozialen Medien aktiv und reden über uns und unsere Produkte. Legst du all diese Aspekte auf die richtige Weise zusammen, bist du auf dem richtigen Weg fürs Inbound Marketing. Hast du bereits Erfahrungen damit? Verrate es mir in den Kommentaren! 

Weitere Beiträge, die dich vielleicht interessieren: